Donnerstag, 30. Oktober 2014

Zurück in einem Stück

Was soll ich sagen? Norwegen ist beeindruckend. Höchst beeindruckend. Berge, Wasser, Holzhäuser und Schafe (Schafe! Milliarden Schafe!) bilden eine fantastische Kulisse. Nun sind wir eigentlich gar nicht die Zielgruppe für das Reiseland Norwegen. Wir sind keine Angelfreunde, wir wandern nicht, haben mit Bergsteigen nichts am Hut und das Wetter ist ja mal so gar nicht das, was ich von einem tollen Urlaub erwarte.

Und doch: es ist schlicht atemberaubend, gemütlich, gewaltig, herzlich. Dieser kurze Trip von nur wenigen Tagen fühlte sich an, als wären es beinahe zwei Wochen gewesen, so viel Eindrücke prasseln auf einen ein. Wir sind uns einig: das machen wir noch einmal. Aber lieber im Sommer.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Die Sache mit dem Wetter

Man hatte uns ja gewarnt. "Das ist ja nicht gerade die beste Zeit, um Norwegen zu besuchen", hieß es im Vorfeld von allen Seiten. Herbst in Norwegen kann sehr ungemütlich sein. Starken Wind könne es da geben. Oder viel Regen. Oder die Temperaturen sind recht frisch. Konnte ja keiner ahnen, dass alles auf einmal zusammenkommt.
Schon klar, die Jahreszeit ist nicht ideal für touristische Unternehmungen. Aus Zucker sind wir aber auch nicht, Regen ist ja kein Drama. Aber die Kombination aus 10 Grad, Sturm und Dauerregen ist schon gewöhnungsbedürftig.

Wir nutzten eine der wenigen
Regenpausen für einen Marsch zum Egersunder Leuchtturm. Vorbei an schroffen Felsen und durch Schafscheisse watend wurden wir bei ziemlichen Wind am Ziel mit einen spektakulären Schauspiel belohnt. Meer an sich ist schon beeindruckend, aber eine recht ordentlich tosende See an der Küste erleben zu dürfen, hat mich schwer begeistert.

Eine gewisse Zufriedenheit beim dann wieder einsetzenden Regen im Auto sitzen zu dürfen, kann ich aber auch nicht abstreifen.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Schnaps ist billig am Flughafen

Ich weiß, dass einige Produkte in Norwegen aus verschiedenen Gründen nur schwer zu bekommen oder im Vergleich zu Deutschland extrem teuer sind. Alkohol gehört zum Beispiel dazu. Deshalb fragte ich im Vorfeld meine lieben Anverwandten, ob und was wir Ihnen aus Deutschland mitbringen sollen. Auch Alkohol stand auf der Liste. Nur einen Teil konnten und wollten wir per Gepäck einführen, ein paar weitere Dinge sollten wir auf dem Flughafen im Duty Free-Shop kaufen. Wein etwa stand noch auf unserem Zettel. "Das ist da besonders billig", wurde uns von meiner Familie im Vorfeld via Email mitgeteilt.
Uns traf fast der Schlag, als ich mit meiner kleinen Smartphone-App neben den Regalen stand und die norwegischen Kronen in Euro umrechnete. Der Weinbrand, den wir zum Glück schon im Koffer hatten, kostete tatsächlich doppelt so viel wie zu Hause. Eine Flasche Likör beinahe 40% über dem deutschen Preis. Das war heftig.
Wir kauften noch zwei Flaschen Wein und holten dann völlig desillusioniert unseren Mietwagen.

In Egersund angekommen berichteten wir von unserem Erlebnis und mussten lernen, dass im Vergleich zum regulären norwegischen Supermarkt-Preis die Kosten für Alkohol am Flughafen tatsächlich enorm geringer waren.

Eine erstaunliche Erfahrung. Und jeder Schluck Wein und jedes Glas Bier hier wird plötzlich zu einem wertvollen Gut. Ein geselliger Abend in lustiger Runde mit ein paar Flaschen Wein kann hier schnell zu einem teuren Vergnügen werden...

Sonntag, 26. Oktober 2014

Hier ist was los

Was wollen all diese Menschen in Norwegen? Eine riesige Schlange an Flugreisenden am Check-In. Ich meine, wir fliegen nicht nach Mallorca und uns erwartet auch nicht das tollste Wetter - 12 Grad und Dauerregen.
Zumindest ist der Flieger pünktlich. Nachdem wir höchst offiziell vordrängeln durften, sind wir nach dem Check-In direkt zum Sicherheitscheck und unmittelbar danach eingestiegen.

Der hohe Norden

Seit langer Zeit mal wieder ein Eintrag. Hab meinen Reiseblog in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt- was nicht an fehlenden Reisen, sondern vielmehr Vergesslichkeit und Faulheit geschuldet ist.
Meine neueste Reise animierte mich allerdings dazu, mal wieder aktiv zu werden. Denn es geht nicht wie so häufig nach Amerika oder ins schöne Italien oder sowas, sondern "nach oben": Skandinavien. Genauer gesagt Norwegen. Nun bin ich weder begeisterter Angler oder Freund von Ölplattformen, was also zieht mich in eines der im Herbst dunkelsten Länder Europas? Norwegen ist ohne Frage sehr schön, das weiß ich aus vergangenen Reisen in das westlichste skandinavische Land. Es ist schlicht der Familie geschuldet. Ungewöhnlicher Weise habe ich nämlich Verwandtschaft in Norwegen. Wer was wieso würde jetzt zu weit führen, fest steht, dass meine Gattin und ich bereits seit einigen Jahren versuchen, unsere Familie zu besuchen. Bisher hatte es irgendwie nie so richtig gepasst. Jetzt also ist es endlich soweit, wir packen unsere Kinder ein und fliegen mit Norwegian Air nach Stavanger. Von da geht es dann noch eine knappe Stunde zum eigentlichen Ziel: Egersund in Südnorwegen.