Donnerstag, 25. Juni 2009

Feuchtwangen


Ein Kurztrip führte meine Holde und mich am letzten Wochenende nach Feuchtwangen. Ich gebe zu, bis vor wenigen Wochen wusste ich nicht mal, wo das liegt, geschweige denn, dass der Ort überhaupt einen Besuch wert wäre.

In Feuchtwangen werden seit über 60 Jahren jährlich die "Kreuzgangspiele" aufgeführt. Eine Theaterfestspielreihe, die im Sommer die Klassiker der Weltliteratur auf dem Programm hat. In diesem Jahr - übrigens noch bis zum 9. August - unter anderem der "Glöckner von Notre Dame". Da wir eine der Darstellerinnen näher kennen, wollten wir uns diese Aufführung nicht entgehen lassen und buchten kurzerhand ein Doppelzimmer im Feuchtwanger Gasthof Schöllmann.


Die Anreise lief wunderbar glatt, das Wetter spielte mit, so dass wir nach gut viereinhalb Stunden in Feuchtwangen eintrafen. Ich hatte eine... nun ja, alte bayerische Kleinstadt erwartet und war trotzdem beeindruckt. Ja, Feuchtwangen ist bayerisch und alt, aber SO alt! Der Stadtkern besteht zu großen Teilen aus sehr alten, wunderschön erhaltenen Häusern, teilweise über 250 Jahre alt. Es gibt eine Postkarte aus dem Jahr 1920, die den Feuchtwanger Marktplatz zeigt. Das Bild veranschaulicht in erstaunlicher Weise, wie wenig sich allein in den letzten 100 Jahren hier verändert hat. Wir waren jedenfalls mächtig beeindruckt und verbrachten den Tag staunend in der Altstadt und im ortsansässigen Fränkischen Museum.


Am Abend dann vor der beeindruckenden Kulisse der alten Klosterkirche die Aufführung des "Glöckners". Eine großartige Leistung aller Beteiligten. Bewegend, mitreißend, spannend, humorvoll. So muss ein unterhaltsamer Abend aussehen. Ich kann die Aufführung nur jedem empfehlen. Wir hatten einen fantastischen Tag in diesem bezaubernden Ort.


Der nächste Morgen begann mit einem großzügigen Frühstück in unserem Gasthaus. Am Vormittag machten wir uns dann schon wieder auf den Weg nach Hause. Bedauerlicher Weise war das Wetter auf der Heimfahrt alles andere als angenehm; heftige Regenfälle erschwerten die Autobahnfahrt und machten die Strecke gefühlt elendig lang.


Ach so: noch 24 Tage bis Italien ;)


Freitag, 19. Juni 2009

Noch 30 Tage

Italien rückt näher. Also nicht das Land an sich, sondern die Reise dorthin. In 30 Tagen sitzen wir im Flieger gen Neapel.

Zum Geburtstag bekam ich einen Reiseführer über Neapel und die Almafiküste, also das Gebiet, in das wir reisen werden, geschenkt. Ich erwähnte ja bereits mehrfach, dass ich in Sachen Italien blutiger Anfänger bin und somit keine wirkliche Vorstellung darüber hatte, was mich speziell in dieser Gegend erwarten würde. Der Reiseführer (sehr zu empfehlen: ein Reise-Taschenbuch aus dem Dumont-Verlag) nahm mir a) die Sorge, ob die Wahl die richtige war und b) lässt die Vorfreude noch steigen. Neapel, der Vesuv, Pompeji, die Küste... das klingt alles sehr interessant und spannend.
Juli und August gelten als die heißesten Monate in dieser Gegend und somit dürfte auch hier die Wahrscheinlichkeit, einen wettermäßigen Reinfall zu erleben, relativ gering sein. Aber das hatte ich für den deutschen Sommer 2009 anfangs auch gedacht. Man sieht ja, wo das momentan hinführt.

Apropos Vesuv: was ich nicht wußte (oder zumindest verdrängt hatte), ist die Tatsache, dass der Vulkan noch immer aktiv ist. Das hat schon einen gewissen gruseligen und abenteuerlichen Reiz.