Sonntag, 29. Juli 2012

Zurück in einem Stück

Das Gefühl, nach nur 7 Tagen soviel erlebt zu haben, dass man meint, drei Wochen unterwegs gewesen zu sein, beschleicht einen nicht oft nach einer Reise.

Unsere 1800 km-Rundtour von Berlin über Hodenhagen, Ismaning nach Mirano und zurück über Erding nach Hause hat aber genau dieses Gefühl hinterlassen.

Einige der letzten Eindrücke aus Italien verdanken wir auch der alten Stadt Padova bzw. Padua, etwa eine halbe Stunde westlich von Venedig gelegen. Großartige Gebäude aus dem 14. Jahrhundert zeugen von einer lebhaften Geschichte der heutigen Studentenstadt. Padova ist voll von angehenden Ärzten und anderen Studierten. Eine wirklich beeindruckend hohe Zahl an jungen Menschen bevölkern die Strassen. Und ganz nebenbei ist Padova auch noch eine exzellente Shopping-Meile.

Der Weg zurück verlief im Grunde weitgehend reibungslos, von den üblichen Brenner-Autobahn-Querelen mal abgesehen, die unsere Rückreise um beinahe zwei Stunden verlängerte. Trotzdem waren wir froh, von Italien zurück nach Deutschland zu fahren und nicht umgekehrt. In Bayern fingen die Sommerferien an und es hatte den Anschein, dass ALLE Bayern ans Mittelmeer wollten. Was für eine Blechlawine. Sie zog sich buchstäblich von Italien über Österreich bis in die Ausläufer der bayerischen Hauptstadt. Erschreckend.

Nun also wieder in Deutschland bei - natürlich - wechselhaftem Wetter. Zwar waren die Tage, in denen wir vor dem Regen flüchteten offensichtlich grandios, nun aber ist erstmal wieder Regen und Sonne im Wechsel angesagt. Naja. Ich hatte jetzt meine Woche Sommer.

Freitag, 27. Juli 2012

Themenpark Venedig

Keine Frage: Venedig ist toll. Jedes Klischee wird zur vollen Zufriedenheit bedient. Enge Gassen, Brücken, Gondoliere, venezianische Karnevalsmasken an buchstäblich jeder Ecke... Aber seien wir mal ehrlich: die Menschen, die da wohnen - und das sind einige Tausend - können einem eigentlich leid tun. Man stelle sich vor, tagein, tagaus werden vor der eigenen Haustür Zehntausende Touristen vorbeigeschoben. 2006 besuchten 16.000.000 Menschen die kleine Stadt, beinahe doppelt so viel wie Rom. Ganz Venedig wirkt ein bisschen wie eine Themenwelt in einem Disney-Park. Der Besucherstrom reißt einfach nicht ab und in jeder Gasse hört man ein irres Durcheinander aus italienisch, französisch, deutsch, englisch und anderen Sprachen.
Natürlich, die Stadt lebt davon, die millionenfachen Einnahmen lassen die Stadtkasse ordentlich klingeln. Trotzdem blieb bei mir neben den fantastischen Eindrücken irgendwie ein kleiner, fast unangenehmer Beigeschmack.

Ach ja, die vielfach im Vorfeld ausgesprochenen Warnungen in Sachen völlig überhöhter Preise kann ich nicht bestätigen. Ja, die Pizza kostet mehr als im Umland, ist aber am Ende auch nicht wesentlich teurer als in anderen Vergnügungsparks. ;)

Mittwoch, 25. Juli 2012

30-15-30

Österreich ist vielleicht ein komisches Land. Eingepfercht zwischen Deutschland und Italien war es - zumindest heute - in Wetter-Hinsicht offensichtlich ziemlich bockig.
Unsere Tour führte uns heute aus Ismaning (prima für lau bei Freunden übernachtet) über Österreich zu unseren eigentlichen Kurzurlaubsziel: Mirano in Italien. Vielleicht war Österreich auch einfach nur eingeschnappt darüber, dass wir es nur als Durchgangszimmer benutzt haben. Auf alle Fälle waren's bei unserer Abreise früh in Bayern zwar bewölkt, aber schon ordentlich warm. Die mehr als 20 Grad versprachen weitere hohe Werte wie am Vortag. Ösi-Land allerdings schaffte bei Regen tatsächlich einen echten Rekord in die andere Richtung: 15 Grad. Kaum passierten wir die Grenze zu Italien, hörte der Regen zwar noch nicht auf, die Temperaturen stiegen aber unaufhörlich. Nachdem wir die Berge endlich hinter uns hatten, kam nicht nur die Sonne zurück, das Thermometer erreichte 32 Grad.

Na bitte.

Im Übrigen klappte die Anreise nahezu problemlos, nur einige wenige Baustellen machten unseren errechneten Ankunftstermin einen Strich durch die Rechnung. Am Ende blieb aber genug Zeit für den Nachwuchs, um dem hoteleigenem Pool langfristig in Beschlag zu nehmen.

Dienstag, 24. Juli 2012

Etappe 2

Nach einer Nacht in einem entzückend kleinen Haus in den "Safari Lodges" des Serengeti-Parks geht's am Morgen weiter Richtung Süden. Zwischenstation Richtung Italien bei Freunden in Ismaning. Inklusive Autobahnstopp auf 70er-Jahre-Charme Rasthöfen.

Montag, 23. Juli 2012

Afrika in Niedersachsen

Mein letztes Mal Serengeti-Park Hodenhagen war vor 35 Jahren. Oder so. Jedenfalls war ich noch ganz schön jung. Damals war ich mit einem Freund und dessen Oma dort und hatte eine der zahlreichen Bustouren mitgemacht. Diesmal jedoch sollte es die volle Ladung werden: Auge in Auge mit Strauss, Kamel und Löwe - aus dem eigenen Auto!

Im Internet gab es unterschiedliche Berichte. Von quasi Null Kontakt zwischen Tier und Fahrzeug, bis hin zu zerkratztem Lack und abgerissenen Rückspiegeln. Aber - wer nichts wagt... Also Augen zu und durch. So schlimm wird's schon nicht werden.

Was für ein Erlebnis! Dromedars, Giraffen, Minipferde und andere Viecher stecken ihre Hälse in unseren Wagen - immer mit der Hoffnung auf Leckerlis. Zwar ist das "Füttern streng verboten", doch scheinen sich daran nur wenige zu halten. Anders kann ich mir das fast schon dreiste Verhalten mancher vierbeiniger Genossen nicht erklären. Besonders dreist war eine der Giraffen, die zielstrebig ihren Kopf in den Fussraum unseres Autos steckte - die Tüte mit dem süßen Gebäck konnte gerade so in Sicherheit gebracht werden.

Ach ja: das Auto blieb heil. :)

Meine politische Karriere

Memo an mich: sollte ich es jemals schaffen, Verkehrsminister in Deutschland zu werden, gibt es ein einziges Ziel, das ich durchsetzen muss. Durchsetzen werde. Absolutes, 24-stündiges Überholverbot für LKW auf deutschen Autobahnen.

Auf der Flucht

Der Sommer 2012 ist grauenvoll. Mit dem Beginn der Sommerferien in Brandenburg kam auch der Regen. Richtiger Regen. Sturzbäche. Und das dauerhaft, ja beinahe nonstop.
Um dem Grauen zu entkommen, entschieden wir uns spontan zu einer Flucht ins sonnige Italien. Nur kurz, aber immerhin.
Zuvor jedoch war der ohnehin eingeplante Besuch im Serengeti-Park Hodenhagen dran. Giraffen, Löwen, Strauße.
Haussitter ist aktiv und das Wetter wird auch besser.

Also los.