Montag, 27. Juli 2009

Zurück in einem Stück

Kinder, was war das schön!

Ich kannte Italien ja nicht wirklich (mal von dem kleinen Pisa-Abstecher abgesehen) und habe deshalb keine wirklichen Erwartungen gehabt. Aber zusammenfassend kann ich die ganze Sache uneingeschränkt empfehlen - auch oder besonders als Familienurlaub. Tolle Gegend, traumhaftes Meer, überall nur nette Menschen und finanziell tragbar. Was will man mehr. Wir sind rund herum zufrieden.

Ach so: noch 85 Tage bis Stockholm :)

Freitag, 24. Juli 2009

Der schönste Ort der Welt... Fast.

Etwa 20 Autominuten von unserem Hotel entfernt liegt der Ort Positano.
Der Reiseführer verspricht einen der schönsten Badeorte der Gegend.
Was für eine Untertreibung!!

Das ehemalige Fischerdorf, dessen Einwohnerzahl in der Hochsaison von
4000 auf 35000 Menschen anwächst, liegt so malerisch in die Felswand
der Almalfiküste gegossen, dass es schon fast weh tut. Eine einzige,
winzige Strasse schlängelt sich in den Ort hinein und wieder hinaus.
Diese nutzen nicht nur Autos, die unvermeidlichen Motorroller und
Fussgänger, sondern auch die anliegenden Geschäfte für ihre Waren.
Ein Phänomen, das wir ja schon in anderen Orten ausgemacht haben:
Trotz der Enge, trotz der scheinbaren Unmöglichkeit des Passierens
rollt der Verkehr. Und alle nehmen aufeinander Rücksicht. Nicht ein
einziges Mal haben wir Pöbeleien oder wüste Huperei erlebt. Irgendwie
läuft immer alles irgendwie. So auch in Positano.

Die Häuser wurden quasi übereinander auf den Felsen gebaut. Das
Herzstück bildet ein fast am Fuße gelegener Marktplatz und eine
erstaunlich pompöse Kirche. Am Hafen vermischen Maler die Wirklichkeit
mit ein wenig Tourismusidealität und verkaufen ihre Werke. Mehr
Italien-Sehnsucht als hier geht nicht.

Der Strand besteht auch aus Steinen, allerdings sehr viel kleineren
und ist somit angenehmer für die Füsse. Im warmen Mittelmeer muss man
sich dann entscheiden: schwimmt man bäuchlings und hat die Millionen
schweren Yachten im Blickfeld oder auf dem Rücken und genießt die
Aussicht auf die Stadt. Beide Sichtweisen haben ihren Reiz und könnten
von keinem Dichter, Maler oder Hollywood-Regisseur besser in Szene
gesetzt werden.

Der Hafen von Positano ist Ausgangspunkt diverser Bootstouren. Wir
entschieden uns für die Fahrt zur Grotta della Smeraldo, einer
schaurig-schönen Grotte, die im Innern smaragdgrün funkelt. Dazu noch
ein kurzer Stopp auf offener See zum Baden... Kann dieser Tag bitte
nie zu Ende gehen?

Aber nein, wir müssen auch aus finanziellen Gründen irgendwann
weiter: auf Grund des Platzmangels sind Parkplätze rar und das wissen
eine Handvoll Geschäftsleute auszunutzen. Und so zahlen wir nach sechs
Stunden Paradies lauschige 21 Euro Parkgebühren.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Pompeji

In einer kulturell so reichen Gegend wie hier wäre es ein Frevel, den
ganzen Tag nur im Mittelmeer oder Pool zu planschen. Und abgesehen
davon ist es auch ungemein interessant, sich die historischen Vorzüge
Italiens anzusehen. Pompeji bietet ja davon so einiges: Historie und
Kultur. Das alte Pompeji, das im August des Jahres 79 nach dem
Ausbruch des nahe liegenden Vesuv komplett mit Lava überschüttet und
so hervorragend konserviert wurde, wurde inzwischen zu fast zwei
Dritteln wieder ausgegraben und zur Besichtigung frei gegeben. Eine
höchst beindruckende Art und Weise, sich das Leben von vor fast 2000
Jahren vorzustellen. Unbeschreiblich, wie sogar Vasen, Karaffen,
Teller aus den Häusern unversehrt geborgen wurden. Schlimm wird die
Tour durch die staubigen Strassen der Stadt erst, wenn einem die Sonne
bei 34 Grad auf den Kopf bretzelt...

Von meinem iPhone gesendet

Mittwoch, 22. Juli 2009

Pizza, Pizza, Pizza!

Himmel, wieso schmeckt dieses Zeug hier so gut?! Allerdings ist das
gar nicht so schlimm, hatte ich doch schon im Vorfeld der Reise
festgestellt, dass mir meine Hosen nur noch unzureichend passen - und
nicht etwa, weil ich sie nicht mehr zu bekam. Im Gegenteil,
erstaunlicher Weise waren sie seit kurzem gut eine Nummer zu groß. Das
ist schlicht unerklärlich, aber sehr stimmig mit derzeitigen dem
Nahrungskonsum. Und Platz für ein italienisches Eis ist ohnehin immer.
Oder auch zwei.

Strand mal anders

Auf Grund der geologischen Beschaffenheit - die sorrentinische Halbinsel ist schlichtweg ein riesiger schroffer Fels der ins Meer ragt - gibt es keine (oder maximal künstlich angelegte) Sandstrände. Die Mehrzahl der öffentlichen Strände sind Steinstrände: bis zu Faust große Kieselsteine bilden die "Liegewiese". Somit ist das Baden im Mittelmeer zwar wie gewohnt angenehm, der Weg vom Liegeplatz zum Wasser allerdings gewöhnungsbedürftig und zuweilen schmerzhaft, wenn man keine Badelatschen oder ähnliches anhat. Dem Badespass tut das wie gesagt keinen Abbruch. Zumindest so lange, bis eine dieser biestigen und durchaus als schmerzhaft zu bezeichnenden rosa Quallen auftauchen. Bleibende Schäden sind an meinem linken Unterschenkel nicht zu vermelden, aber die Erfahrung mit einer Brennessel im Wasser wünsche ich Niemanden. 



Dienstag, 21. Juli 2009

Lo Stuzzichino

Unser Hotel, das Grand Hotel Hermitage, liegt weit oberhalb der
Hafenstadt Sorrento. Man erreicht es, wenn man einer eng
verschlungenen Bergstrasse folgt. Noch ein Stückchen weiter - vom
Hotel aus auch über ein privaten Fussweg zu erreichen - liegt der Ort
San'Agata. Selbiger wurde uns vom Nachtportier als "Dorf" verkauft.
Eine interessante Ansicht. Jede deutsche Kleinstadt wäre beleidigt,
denn ein Dorf ist das nun wirklich nicht. Dafür gibt es nämlich viel
zu viel Geschäfte, Hotels und Restaurants. Eines derjenigen, das ich
schon dank tripadvisor.com im Vorfeld ausfindig machte, ist das
familienbetriebene Lo Stuzzichino. Die beste Pizza, die ich je
gegessen habe. Und das für 6 Euro. Selbst die essenstechnisch sehr
wählerischen Kinder waren so zufrieden, dass wir am zweiten Tag gleich
wieder hin mussten.

Montag, 20. Juli 2009

Noch schnell das Foto...

Das sehen wir vom Balkon aus...

Neue Erfahrungswerte

Ich bin ja im Januar das erste Mal mit dem Auto durch New York
gefahren. Das war schon ein echtes Erlebnis und ich dachte, sehr viel
mehr an extravaganten Fahrstilen kann mir nicht mehr passieren.

Was für ein Irrtum.

Wir landeten gestern überpünktlich in Neapel, der Flug verlief
reibungslos. Wir nahmen auch ohne Probleme bei 33 Grad unseren netten
Ford Fusion Mietwagen in Empfang (Schaltgetriebe! Kreisch!!) und unser
innig geliebtes Navigationagerät brachte uns aus den Gassen Neapels
heraus. Erstaunlicher Weise war es hier sehr leer - lag es am Sonntag?
Jedenfalls verlief die Fahrt bis Pompeji verhältnismäßig
undpektakulär. Zumindest, wenn man mal über die offensichtlich nur
zum Spass aufgestellten Verkehrsschilder hinweg sieht. Ich fuhr gut 10
bis 15 km/h über dem erlaubten Limit und wurde ausnahmslos überholt.
Selbst in Baustellenbereichen bei erlaubten 60 war ich der einzige,
der von gut 90 abbremste. Und mit welcher Arglosigkeit die
Einheimischen trotz eindeutigem Überholverbot und trotz Fegenverkehr
überholen, verdient meinen Respekt ;)

Ins Schwitzen kam ich trotz Klimaanlage dann aber in der kurvenreichen
Strecke am Golf von Neapel vor Sorrent, als von Mofa-Fahrern eine
imaginäre dritte Spur zwischen den beiden offiziellen Spuren ins Leben
gerufen wurde....

Eine grenzwertige Erfahrung. Und an Kreuzungen gilt wirklich (ich
übertreibe nicht): wer bremst, verliert.

Trotzdem: wir sind gesund angekommen und das Hotel ist toll. Von der
Aussicht von unserem Balkon aus ganz zu schweigen...

Sonntag, 19. Juli 2009

Italien!

Ein angenehmer Flug und irgendwie auch kurzweilig. Mietwagen in Neapel
lief auch alles glatt, wir haben ein Ford Fusion. Völlig ausreichend.
Die Fahrt zum Endziel war geöhnumgsbedürftig. Sämtliche Kischees
über den italienischen Verkehr wurden umgehend bestätigt... ;)
Mehr hoffentlich morgen, ist hier nämlich mit dem www gar nicht so
einfach...

Expedi-Dingens

Na, das gibt ja schon mal die erste Beschwerde-Mail.
Ich bin ja was Easy-Jet-Flüge angeht durchaus im Bilde: alles kostet
extra, auch das Gepäck. Deshalb war ich schon ein wenig verwundert,
dachte mir aber nichts dabei, als ich beim Buchen der Reise via
Expe.....de nicht auf diesen Fakt hingewiesen wurde. Wird schon
irgendwie passen.

Nö.

Passte nicht, wir mussten für das Gepäck noch mal draufzahlen. Die
Dame am Check-In war sehr nett und hilfsbereit, konnte aber natürlich
nix machen. Somit waren also die ersten Euro schon mal weg...

Naja, kann ja nur besser werden ;)

Erste Etappe

Das ist ja schon mal beruhigend - die Regionalbahn ist pünktlich und
fährt auch mindestens so weit, wie wir es brauchen ;) Das ist ja
heutzutage gar nicht mal so üblich...

Auf geht's!

Koffer gepackt, jetzt noch fix etwas frühstücken, Kinder einsammeln und dann geht's los. Wir fahren mit der Regionalbahn direkt zum Flughafen, sehr bequem, wie ich finde.

Na, dann schauen wir mal...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Kein Sprit in Italien

Nur noch 11 Mal schlafen - dann geht's ab nach Neapel. Gestern las ich online, dass im ganzen Land die Tankstellen bestreikt werden. Bis Freitag bekommt kein Autofahrer in Italien Benzin. Nicht in den Städten, nicht in den Dörfern, nicht auf den Autobahnen.
Man stelle sich das vor: zum Beginn der Reisezeit bekommt man keinen weiteren Treibstoff. Für Menschen, die mit dem Auto anreisen, bedeutet dies ein Volltanken an der Grenze zu Italien. Ein "Trick", den sicher auch der eine oder andere Italiener in Grenznähe in anwenden wird.
Der ADAC empfiehlt allen Auto-Reisenden mit dem Ziel Süditalien, auf halber Strecke einen Zwischenstopp einzulegen, bis der Streik vorrüber ist. Und auch dann wird es an den Tankstellen sicher erstmal eine Zeit lang nicht gerade gemächlich zugehen.

Ich hoffe mal, dass sich die Situation bis übernächstes Wochenende entspannt hat. Wir werden zwar mit dem Flugzeug anreisen, aber vor Ort wollen wir den einen oder anderen Ausflug mit dem Mietwagen bewältigen.