Montag, 30. September 2013

...wo nie zuvor ein Mensch...

Die Vorbereitungen unserer Reisen beginnen immer schon recht früh. Oder genauer gesagt, die Suche nach den besten und günstigsten Flügen, die idealste Unterkunft usw. 
Hinzu kommt, dass wir bisher noch nie im gleichen Hotel oder Ferienhaus waren. Warum auch, die Auswahl ist riesig und Neues kennenlernen - selbst in vertrauter Umgebung - kann ja nicht schaden. Die Ansprüche wachsen ja auch mit den Jahren und somit sind die Kriterien für das passende "Vacation  Home" auch klar definiert: nicht zu weit vom Schuss (nichts ist anstrengender, als immer erst mal eine halbe Stunde zu fahren, nur um mal eine Cola zu kaufen), kein Gemeinschaftspool und der Nachbar soll nicht erkennen können, womit meine Pizza belegt ist, wenn ich in der Pool Area mal gepflegt diniere. Von Details wie Preis und Einrichtung etc. mal ganz abgesehen. Also wird fleißig sondiert und abgewägt, um am Ende das hoffentlich perfekte Ferienhaus buchen zu können. 

Das Ergebnis dieses Jahr hat am Ende aber selbst mich überrascht...

Vorneweg: das Haus ist fantastisch! Riesig; 4 Schlafzimmer; ein Tanzsaal, der als Bad umfunktioniert wurde; ein 73 Zoll Fernseher; großer Pool; großzügige Küche... Kurzum, ein Traum. 
In der Beschreibung hieß es, das Haus liege ruhig, ohne Verkehrslärm oder auffälligen Nachbarn. Wie sehr diese Beschreibung zutreffen sollte, war mit zum Zeitpunkt der Buchung nicht klar.
Sagen wir mal so: es gibt keine Nachbarn. Das nächste Haus ist locker 500 Meter weit weg. Der Weg zur Villa ist nicht befestigt, etwa drei Kilometer von der letzten Asphaltstraße entfernt führt ein Schotterweg vorbei an Pferdekoppeln und Farmen zum Haus. Das Grundstück ist riesig (laienhaft geschätzt würde ich mal auf 5000 m2 tippen), umringt von wilder Natur und Sumpf (der "tierische" Lärm in der Nacht ist bemerkenswert) und in den Büschen raschelt und zappelt es was das Zeug hält. Und trotzdem: ordentlicher Wasserdruck im Bad (was beileibe in den Vereinigten Staaten keine Selbstverständlichkeit ist), WLAN im Haus und gefühlte 600 TV-Kanäle via DirecTV. Der nächste Supermarkt ist keine 10 Minuten entfernt. 

Ich will mich ja nicht selber loben, aber: das hab ich gut gemacht :)

Wer jetzt Appettit bekommen hat: hier ist der Link. http://www.disney4villas.com/villa/880/champions-gate-orlando-florida.htm?image=0

Sonntag, 29. September 2013

Heiß.

Natürlich erwarte ich das. Natürlich erwarte ich, dass es in Florida - selbst im Herbst - wärmer ist als in der Heimat. Aber wie sich das Wetter für uns allein am ersten Tag ins Zeug legt, ist beachtlich. 91 Grad Fahrenheit, das sind etwa 32 Grad Celsius, ist mehr als ich erhofft hatte. 
Erhofft hatten sich die Damen im Übrigen auch viel von der Burger-Kette Five Guys, nachdem ich im Vorfeld gefühlt täglich davon geschwärmt hatte, waren die Erwartungen groß. Und wurden nicht enttäuscht! Die "fünf Jungs" (naja, manchmal auch Mädels) habe es wirklich drauf. Das Problem ist nur: Wer einmal da gegessen hat, will zu McD., Burger King & Co. nicht mehr gehen - zu groß ist der Unterschied in Qualität und Geschmack. 

Heiß war auch der Sonnenaufgang am ersten Morgen. Jetlag-bedingt waren wir natürlich früh wach. Also nutzen wir die Zeit für einen kurzen Sprung zum Strand und staunten über das Farbenspiel am Horizont. Nun ja, wir staunten, die Kinder waren im puschiwarmen Atlantik baden und hatten für das Schauspiel wenig Aufmerksamkeit übrig. ;)

Nach dem ersten obligatorischen Frühstück bei IHOP musste dann dringend die US-Wirtschaft angekurbelt werden - ehe wir uns dann zu unserem eigentlichen Ziel aufmachten. Das Ferienhaus in Kissimmee. Was uns da erwarten sollte, konnte wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen...

Samstag, 28. September 2013

Früher als gewohnt

Unsere Reise beginnt dieses Jahr ungewöhnlich: wir fahren bereits am Abend vor dem Abflug in ein Hotel nahe des Flughafens. Unser Flieger startet um 6:55, schlichtweg viel zu früh, um auch nur halbwegs ausgeruht in den Tag zu starten. Also entschieden wir uns, den Urlaub schon einen Abend früher beginnen zu lassen und verbrachten die Nacht quasi am Flughafen. Natürlich war die Nacht noch immer viel zu kurz, aber sicher eine gute halbe Stunde bis Stunde länger, als wenn wir zu Hause geschlafen hätten. 
Doch bevor es losging, mussten natürlich noch diverse Dinge geklärt werden: Haussitter, Katzenversorgung usw. Man will ja sein Haus nicht völlig sich allein überlassen (und die Mietzekatzen ja schon mal gleich gar nicht). 

Am Morgen dann lief alles vorbildlich glatt, der Flug ging megapünktlich und der Umstieg in London verlief reibungslos.
In Miami angekommen hat mich nur eines wieder genervt: wozu zum Geier gebe ich in mühevoller Fitzelarbeit online alle Daten für den Mietwagenvertrag an (Adresse, Führerscheinnummer, Hotel...), wenn am Schalter nach ewiger Wartezeit doch wieder alles erfasst und eingegeben wird?! Alamo, das ist Kacke. 
Nach Immigration, Gepäck und Mietwagen waren wir dann endlich drei Stunden nach der Landung auch im Hotel - im Übrigen das Hotel, in dem meine Gattin und ich damals unsere Hochzeitsnacht verbrachten. Gute Wahl. 
Die Kinder haben den Tag nebenbei bemerkt tapfer überstanden - jetzt sind sie aber, nach rund 22 Stunden auf den Beinen, komatös ins Bett gefallen. Ich hoffe, sie schlafen jetlagbedingt trotzdem bis mindestens 6 Uhr früh...

Mittwoch, 25. September 2013

Wann soll ich das alles machen?

Die Sommerferien haben wir zu Hause verbracht. Ja, die Kinder waren im Ferienlager (im Übrigen das erste Mal allein im Urlaub ohne die Eltern...), wir haben dies und das unternommen, aber die "richtigen" Ferien haben wir in den Herbst verlegt. 
Jetzt geht's also mal wieder los. Nach drei Jahren fällt die komplette Familie wieder über die Vereinigten Staaten her. Und natürlich - es geht ins sonnige Florida. Zwei Wochen Sonne, Pool, Shopping, Vergnügungsparks. 
Die Vorbereitungen verlaufen schleppend. Wegen vieler Termine wird die sonst übliche Vorabend-Pack-Arie auf fast eine komplette Woche verteilt. Klamotten, Krimskrams, Unterlagen, Fotozeugs... alles wird gesammelt und zusammengetragen. Eine für mich merkwürdige Art zu packen. Üblicher Weise sammle ich ein paar Habseligkeiten am Vorabend zusammen, werfe sie in eine Tasche und fertig. Voraussetzung dafür ist aber, dass ich genügend Zeit habe. Die fehlt uns diesmal, weshalb eben alles ein wenig grosszügiger geplant werden muss. Morgen geht es quasi los - und ich habe noch nicht mal eine einzelne Unterhose eingepackt. Wie soll ich das schaffen? Zum Glück war meine Familie bereits fleißig und hat alles, was mitgenommen werden soll, fein säuberlich auf kleinen Haufen zusammengelegt. Heute Abend hab ich ein wenig Zeit. Ich hoffe, sie reicht.