Donnerstag, 31. Dezember 2009

Keine Böller - fast.

Das Wetter würde die Allgemeinheit wohl eher nicht als "schön"
beschreiben: Tauwetter, Matsch, Nebel. Schade.
Aber der Rest ist wieder toll: die Wohnung, der Hof, die Tiere. :)
Und das Allerbeste: es ist Silvester-Nachmittag - und ich habe noch
nicht einen Böller gehört!!

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Von allem etwas

Die Fahrt auf den Bauernhof waren nur etwa 4 Stunden, trotzdem hatte
man das Gefühl, als würde man durch diverse Klimazonen fahren.
Bei schönstem Neuschnee-Wetter ging die Fahrt in Brandenburg los. Es
folgten Schneeregen in Sachsen-Anhalt, Regen in Thüringen und
sagenhaft dichter Nebel in Bayern. Aber wir sind gesund angekommen -
und das ist die Hauptsache.

Sonntag, 27. Dezember 2009

Kurzurlaub in Sicht

In wenigen Tagen geht es mit der Familie Richtung Bayern - die Kinder freuen sich auf ein paar Tage Bauernhof und wir entfliehen dem Silvester-Wahnsinn im Großraum Berlin. Ich spekuliere ja darauf, dass auf einem aktiven Bauernhof mit echten, lebenden Tieren nicht rumgeballert wird. Somit stehen die Chancen auf einen buchstäblich ruhigen Jahreswechsel nicht schlecht. Und sollte es um 22 Uhr 30 heißen "Licht aus und schlafen"... ganz ehrlich - damit hätte ich kein Problem.

Der Schnee hat sich unterdessen auch dort im Fichtelgebirge rar gemacht. Sehr zum Missfallen des Nachwuchses. Gerüchten zufolge soll es aber zumindest noch auf dem Berg Ochsenkopf "Ski und Rodel gut" heißen. Hoffen wir mal das Beste, vielleicht kommt ja noch mal was von oben runter. Der Schlitten wird auf alle Fälle eingepackt, bei 4 Tagen ist das Gepäck ja auch eher übersichtlich.

Ach ja: und dann sind es ja auch nur noch etwas mehr als 2 Wochen bis zum Miami-Trip :)

Montag, 14. Dezember 2009

Noch ein Monat

Die Tage werden wieder gezählt. Zum einen machen wir ja über Silvester den Fluchtversuch vor all der Ballerei - wir genießen 4 Tage auf unserem "Standard"-Bauernhof im schönen Pullenreuth. Ein Fest für die Kinder und ich spekuliere auf ein ordentliches Paket Leberkäs, das dann hoffentlich den Weg nach Hause findet.
Und in einem Monat geht es ja wieder über den großen Teich. Thomas und ich (siehe auch Einträge vom Januar 2009 ;) ) haben wieder "Männerurlaub" gebucht - ohne Frau, ohne Kinder. 6 Nächte Miami. Nach der Kälte in New York und Philadelphia vor fast einem Jahr ist ein bisschen Sonne mehr als angebracht.

Flüge sind längst gebucht, Hotel ist reserviert, Auto gemietet. Und eine Handvoll Dollar sind auch bereits umgetauscht.

Noch dreißig Tage...

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Zurück in einem Stück

In einem Wort: toll.

Dieser Stockholm-Trip - obgleich dann doch sehr kurz - war einfach toll. Eine tolle Stadt, tolle Menschen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und kann Schweden (zumindest Stockholm) uneingeschränkt empfehlen.
Irgendwer hat mir mal gesagt, Schweden sei sehr teuer. Kann ich so nicht bestätigen. Der Hotelpreis war fair (€99), der Transfer in die City (wenn man bedenkt: Skavsta Airport liegt 100km von Stockholm entfernt, da sind 37 Euro Hin und Rück ok) angemessen, Verpflegung in der Stadt völlig normal und das Stadsmuseum über die Geschichte Stockholms hatte gar freien Eintritt. Hatte ja fast schon ein schlechtes Gewissen.

Allerdings: Ich habe noch nie an zwei Tagen soviel für's Pinkeln bezahlt. Überall wird mit dem "Geschäft" ein Geschäft gemacht. 10 Kronen am Hauptbahnhof, 10 Kronen im Kaufhaus, 5 Kronen selbst bei McDonalds :/ Aber wenn's weiter nix ist - Schweden: Du siehst mich wieder!

Ach ja: noch 68 Tage bis Pullenreuth, 82 bis Miami. Ich melde mich.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Amerika?

Wieso hat mir keiner gesagt, dass Stockholm in Amerika liegt?!
Die Kombination von 7Eleven und Pizza Hut, gern in Anbindung an einen
Ben & Jerry's Eisladen ist hier nicht selten. Wie nett.
Und apropos Amerika: englisch ist hier ungelogen die zweite
Muttersprache. Die ersten drei Male hab ich noch höflich gefragt:"Do
you speak english?"
Nachdem aber jeder, wirklich jeder, mit einer Selbstverständlichkeit,
die ihresgleichen sucht, bejahte, plaudere ich nun mehr einfach auf
englisch los. Selbst die Apothekerin, die mir heute glücklicher Weise
Kopfschmerztabletten verkaufte, gab mir sogar detaillierte
Einahmehinweise im fließenden Englisch. Sehr praktisch.

Ansonsten habe ich in Sachen schwedisch das Gefühl, dass hier
Glücksrad-spielen ganz einfach ist: ich kaufe ein ö (oder ä) und
möchte lösen.

Mein Papi...

...war in Schweden und das einzige, was er mir mitbringt, ist ein
lausiger Elch.
Obwohl... Meinen Mädels werden die Viecher gefallen...

Schön.

Trotz Wolken verhangenen Himmels: Stockholm ist echt schön! Ein
Augenschmaus in Sachen Architektur.

Etwas fällt auf: zuerst dachte ich, hier leben nur attraktive
Menschen. Selbst wenn man mal von den langhaarigen, blonden Damen
absieht (und die gibt es wirklich), wirkt es alles sehr... schön. Aber
das war es gar nicht. Natürlich gibt es hier auch weniger attraktive
Menschen. Was es aber faktisch nicht gibt: alte Menschen. Stockholm
ist unglaublich jung! Wo sind die über 60jährigen?? Werden die in
Reservaten gehalten oder sowas? Rätselhaft.

Anleitung: Jetlag bekommen, ohne die Zeitzone zu wechseln

Der eine oder andere kennt das sicher: man steigt morgens in
Deutschland ins Flugzeug, fliegt Ewigkeiten Richtung Westen, z.B. nach
Amerika, kommt da an frühen Nachmittag an (obgleich es nach gewohnter
Zeit schon Abend ist), geht "normal" zu Bett - und wird um 4: 30
wach. Das hat - verständlicher Weise - mit den mindestens sechs
Stunden Zeitunterschied zu tun.

Stockholm hat keinen Zeitunterschied zu Falkensee. Trotzdem kann man
hier prima Jetlag bekommen. Ich bin ja ziemlich früh los und nach der
Anreise, den vielen neuen Eindrücken und dem stundenlangen Gelatsche
durch die Strassen von Stockholm steuerte ich so gegen 17 Uhr mein
Hotelzimmer an. Mit ächzenden Füssen und dem Entschluß, mich kurz
für das Abend-Amüsemant frisch zu machen, legte ich mir für ein paar
Minuten auf's Bett.

Die nächste Uhrzeit, die ich rot unten rechts auf dem Fernseher
schimmern sah, war 2:16.

Nach anfänglicher Verwirrung wurde mir folgendes klar: ich bin mit
Socken eingepennt (ich hasse das), ein Abend in Stockholm hatte sich
erledigt und das schlimmste: ich war hellwach.

Gegen 4 Uhr muss ich dann aber doch noch mal entschlummert sein und
habe nun nach einem zeitigen Frühstück noch genug Zeit, das frische
Stockholm zu erleben.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Wie blöd man doch sein kann

Die Fahrt vom Flughafen war vor allem eines: neblig. Der Expressbus
huschte über die Autobahn, doch bis auf einige Autos und hier und da
die Ahnung eines roten Holzhauses mit weißen Fensterläden (die stehen
hier wirklich überall!) habe ich nicht wirklich viel gesehen.
Umso beindruckender dann die fantastische Kulisse Stockholms bei der
Anfahrt auf den Hauptbahnhof.
Die Orientierung fiel dank iPhone ganz leicht, ich ließ mich
kurzerhand vom eingebauten Navigationsgerät leiten :)

Keine 15 Minuten Fussmarsch vom Bahnhof entfernt liegt meine Bleibe
für diese Nacht - inmitten einer (wenn nicht sogar DER)
Einkaufsstrasse. Hallelujah!
Das Hotel ist ein altes Gebäude mit tollen hohen Decken und einen
uralten Fahrstuhl mitten im Treppenhaus. Zentraler Blickfang im Zimmer
ist ein Monster von einem Kachelofen - traumhaft!
Auf der Einkaufsstrasse war ich allerdings zunächst etwas verwirrt -
bis mir peinlicher Weise ein Licht aufging: denn zuerst war ich doch
sehr erstaunt darüber, wieso hier an nahezu jeder Ecke ein H&M-
Geschäft ist. Aber... nun ja... nicht weiter verwunderlich bei einer
SCHWEDISCHEN Handelskette...

Erste Erfahrungen

Der Flug war gut. Man hat ja so seine Bedenken, wenn ein Hin- und
Rückflug als Endpreis 8 Euro kostet. Aber der Flieger war in Ordnung,
sauber - und eng. Die Möglichkeit, die Sitze zu verstellen, wurde
vorsorglich gar nicht erst eingebaut. Wohin hätte man auch die Sitze
verstellen sollen? In die Lungen seines Hintermannes? Besser nicht.

Die Landung verzögerte sich etwas wegen dichten Nebels. Und in der Tat
ist hier ganz übles Waschküchenwetter. Der Flughafen selbst hat den
Charme eines 70er Jahre Militär-Airports. Blechbaracken bilden das
Terminal und das einzige Geschäft bietet eine wirre Mischung aus
Getränken, Spielwaren und Sonnenbrillen.

Die erste Überraschung des Tages: einen Automaten, um meine vorab
gebuchte Busfahrkarte zu bekommen, gibt es hier gar nicht. Also noch
mal fix 22 Kronen investiert, um mit dem Bus in den nächsten Ort zu
kommen.

Apropos Kronen: als reisender Europäer ist man ja auf dem Kontinent
gar nicht mehr gewohnt, fremdes Geld in der Tasche zu haben. Zum Glück
ist der Umrechnungskurs recht einfach: 10 Kronen sind etwa 1 Euro.
Somit relativieren sich die 1000 Kronen, die ich gerade am Automaten
holte, wieder etwas...

Startklar

Soweit alles gut: Bahn war pünktlich, Sicherheitskontrolle ohne Belang
und der Flieger steht bereit. Stockholm: bin quasi gleich bei Dir.

Und los geht's

Bisher hat alles geklappt. Mit dem Ziel, einen Grossteil möglicher
Verkehrsmittel zu nutzen, startete ich mit meinem Fahrrad um 5:45 zu
Hause in Finkenkrug. Glücklicher Weise hat der Zeitungsfritze um diese
Zeit am Bahnhof Finkenkrug bereits geöffnet, somit wäre der
Zeitvertreib für die erste Reiseetappe gesichert. Leicht verspätet,
um 6:04 Uhr, kommt dann auch die Regionalbahn, die mich zum Flughafen
Schönefeld bringt.
Auffallend ist die andere Zusammenstellung der Fahrgäste: Sitze ich
sonst um 8 Uhr mit Büromiezen, Verwaltungsfachangestellten und einigen
frühen Studenten im Zug, sind es um diese Zeit augenscheinlich
Handwerker oder Polizeibeamte. Erstaunlich.

05:10

Was hat mich denn bitte dazu geritten?
Ja, frühes Aufstehen an Reisetagen ist ja normal, aber für so einen "einfach-nur-so"-Trip ist diese Uhrzeit nicht lustig.

Und monierte ich die Entfernung des Flughafens nach Stockholm? Hier ist es ja auch nicht besser: mit der Regionalbahn fahre ich ebenfalls eine muntere Stunde bis nach Schönefeld. Wat soll's. Jetzt bin ich eh wach, dann kann ich auch nach Schweden fliegen ;)

Montag, 19. Oktober 2009

In den Startlöchern für Stockholm

Bei der weiteren Reisevorbereitung für mein erstes Mal Stockholm offenbart sich dann auch, was es bedeutet, mit Ryanair zu fliegen. Der Flughafen ist nämlich endlos weit weg (dass der sich überhaupt "Stockholm" nennen darf, ist bemerkenswert).
Allerdings bietet der Skavsta Flyplats augenscheinlich mannigfaltige Möglichkeiten, um von ebenda nach Stockholm zu kommen. Dank Internet kann man seine Fahrkarte bequem zu Hause buchen und an jedem Automaten der Bahngesellschaft SJ abrufen. Hoffe mal, dass das in der Praxis auch tatsächlich so ist...
Auf der Hinfahrt ist die Bahnverbindung für mich allerdings etwas ungünstig, so dass ich eine gemütliche 2-Stunden-Fahrt mit dem Bus in Kauf nehmen werde. Nun denn: da sehe ich wenigstens etwas von der Landschaft. Gegen 12:30 werde ich dann in Stockholm sein. Ohne es zu wissen, habe ich ein Hotel gebucht, das in unmittelbarer Umgebung von Stockholm C, dem Hauptbahnhof, ist. Genau dort schippert mich der Bus hin, also wäre das zumindest schon mal geklärt.
Es bleibt spannend - mal sehen, was mich da so erwartet. Das Wetter verspricht einen Mix aus Sonne und Wolken bei 9 Grad. Wenigstens keinen Regen.
Morgen früh geht's los, jetzt noch schnell ein paar Sachen eingepackt und ab ins Bett :)

Freitag, 16. Oktober 2009

Stockholm

Countdown bis Stockholm. Am Dienstag früh geht's in den Flieger.
Bereits gestern habe ich mir den Boardingpass ausgedruckt. Ryanair
kennt da ja kein Pardon: wenn man das Ding am Flughafen am Schalter
haben will, musst man gleich mal eben tief in die Taschen greifen. Das
Ausstellen der Bordkarte kostet vor Ort gern mal mehr als der eigentliche
Flug. Auch die (Hand-)Gepäckbestimmungen sind streng reguliert. Ein
Handgepäck - inkl. Laptop, Fototasche oder sonstigen Klimbim. Nicht mehr.
Werde von meiner Ersterfagrung Ryanair
berichten...
Jetzt muss ich mich noch um die Fahrkarte für die Bahn vom Flughafen
in die Stadt kümmern.

Freitag, 9. Oktober 2009

Ich mach das dann mal...

Zugegeben: ich habe ein klitzekleines bisschen gedacht, Thomas wird das mit dem Hotel nicht auf die Reihe bekommen. Hat er aber doch. Durch seine "Kontakte" hat er ein unschlagbares Angebot für eine nicht unedle Hotelkette in Miami bekommen. Eigentlich hätten wir hier zugreifen sollen. Der Haken: die Bleibe ist in Miami Downtown, mitten im Financedistrict.
Ehrlich gesagt, Miami ist für mich South Beach, das ArtDeco-Viertel, Shoppen auf der Lincoln Road, kurz vor dem Frühstück noch schnell den Ocean Drive überqueren und den Sonnenaufgang am Strand bestaunen. Unser "Hoteldeal" wäre umgeben gewesen von Büros, Banken und einigen Restaurants. Das Hotel ist toll, ohne Frage, aber was habe ich davon, wenn um 18 Uhr die Strassenkehrer kommen?
Neenee, das musste dann auch Thomas einsehen - und wir lehnten dankbar ab.

Und schon konnte ich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Reisebuchungen! Fix habe ich ein paar akzeptable Möglichkeiten zusammen gesucht, von Thomas absegnen lassen und kurzerhand fix gemacht. Die Entscheidung fiel auf das Habana Libre Hotel. Kein Luxushaus, aber wir sind ja auch nicht verwöhnt. Jedenfalls nicht so doll.
Dafür hat das Hotel und das Zimmer alles, was wir wollen: die Nähe zum Strand (liegt an der Collins Ave Ecke 30th St), ein Extra-Schlafzimmer (bei Thomas' seniler Bettflucht hilfreich), einen Pool und akzeptable Preise. Somit ist jetzt alles in trockenen Tüchern: Ein Schnäppchen-Flug, ein tolles Auto und ein prima Hotel, das wir für unsere knappe Woche als Basisstation nutzen können. Und zum AppleStore sind es von da selbst zu Fuß nur 30 Minuten :D

Aber im Ernst, jetzt kann's wirklich bald losgehen... noch 96 Tage.

Aber vorher kommt ja noch Stockholm.

Donnerstag, 10. September 2009

Tage zählen

Habe lange nichts mehr gepostet, hat sich reisetechnisch aber auch nicht viel ergeben. Also nutze ich die Zeit, um die Tage bis zu den nächsten Reisen und Ausflügen zu zählen. Im Oktober sehe ich mir mal Stockholm an, habe ein unglaubliches Flugschnäppchen machen können (Hin und Rück für unfassbare 18 Euro Endpreis - inkl. Kreditkartengebühren!!) und da ich Schweden noch so gar nicht kenne, kann das ja nicht schaden.

Für den Jahresausklang 2009 flitzt die Familie noch mal für ein paar Tage ins Fichtelgebirge - nicht etwa zum Skifahren oder sowas (Gott bewahre!), sondern einfach nur um dem Silvester-Alarm zu Hause zu entfliehen.

Naja, und im Januar 2010 steht ja dann bereits wieder der kleine "Thomas & ich allein in Amerika"-Trip an. Flüge und Auto sind gebucht, Hotel liegt diesmal in den Händen von Thomas. Das macht mich zugegebenermassen etwas nervös, da ich stets derjenige bin, der alles bucht und gern schnell in trockenen Tüchern hat. Aber Thomas sagt, er könnte da was "organisieren" - ich vertrau ihm mal. Schlimmer als die Kältekammer in New York (siehe Januar-Posts...) kann es ja nicht werden.
Ach so: diesmal geht's nach Miami. Für 6 Nächte. Herrlich.

Montag, 27. Juli 2009

Zurück in einem Stück

Kinder, was war das schön!

Ich kannte Italien ja nicht wirklich (mal von dem kleinen Pisa-Abstecher abgesehen) und habe deshalb keine wirklichen Erwartungen gehabt. Aber zusammenfassend kann ich die ganze Sache uneingeschränkt empfehlen - auch oder besonders als Familienurlaub. Tolle Gegend, traumhaftes Meer, überall nur nette Menschen und finanziell tragbar. Was will man mehr. Wir sind rund herum zufrieden.

Ach so: noch 85 Tage bis Stockholm :)

Freitag, 24. Juli 2009

Der schönste Ort der Welt... Fast.

Etwa 20 Autominuten von unserem Hotel entfernt liegt der Ort Positano.
Der Reiseführer verspricht einen der schönsten Badeorte der Gegend.
Was für eine Untertreibung!!

Das ehemalige Fischerdorf, dessen Einwohnerzahl in der Hochsaison von
4000 auf 35000 Menschen anwächst, liegt so malerisch in die Felswand
der Almalfiküste gegossen, dass es schon fast weh tut. Eine einzige,
winzige Strasse schlängelt sich in den Ort hinein und wieder hinaus.
Diese nutzen nicht nur Autos, die unvermeidlichen Motorroller und
Fussgänger, sondern auch die anliegenden Geschäfte für ihre Waren.
Ein Phänomen, das wir ja schon in anderen Orten ausgemacht haben:
Trotz der Enge, trotz der scheinbaren Unmöglichkeit des Passierens
rollt der Verkehr. Und alle nehmen aufeinander Rücksicht. Nicht ein
einziges Mal haben wir Pöbeleien oder wüste Huperei erlebt. Irgendwie
läuft immer alles irgendwie. So auch in Positano.

Die Häuser wurden quasi übereinander auf den Felsen gebaut. Das
Herzstück bildet ein fast am Fuße gelegener Marktplatz und eine
erstaunlich pompöse Kirche. Am Hafen vermischen Maler die Wirklichkeit
mit ein wenig Tourismusidealität und verkaufen ihre Werke. Mehr
Italien-Sehnsucht als hier geht nicht.

Der Strand besteht auch aus Steinen, allerdings sehr viel kleineren
und ist somit angenehmer für die Füsse. Im warmen Mittelmeer muss man
sich dann entscheiden: schwimmt man bäuchlings und hat die Millionen
schweren Yachten im Blickfeld oder auf dem Rücken und genießt die
Aussicht auf die Stadt. Beide Sichtweisen haben ihren Reiz und könnten
von keinem Dichter, Maler oder Hollywood-Regisseur besser in Szene
gesetzt werden.

Der Hafen von Positano ist Ausgangspunkt diverser Bootstouren. Wir
entschieden uns für die Fahrt zur Grotta della Smeraldo, einer
schaurig-schönen Grotte, die im Innern smaragdgrün funkelt. Dazu noch
ein kurzer Stopp auf offener See zum Baden... Kann dieser Tag bitte
nie zu Ende gehen?

Aber nein, wir müssen auch aus finanziellen Gründen irgendwann
weiter: auf Grund des Platzmangels sind Parkplätze rar und das wissen
eine Handvoll Geschäftsleute auszunutzen. Und so zahlen wir nach sechs
Stunden Paradies lauschige 21 Euro Parkgebühren.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Pompeji

In einer kulturell so reichen Gegend wie hier wäre es ein Frevel, den
ganzen Tag nur im Mittelmeer oder Pool zu planschen. Und abgesehen
davon ist es auch ungemein interessant, sich die historischen Vorzüge
Italiens anzusehen. Pompeji bietet ja davon so einiges: Historie und
Kultur. Das alte Pompeji, das im August des Jahres 79 nach dem
Ausbruch des nahe liegenden Vesuv komplett mit Lava überschüttet und
so hervorragend konserviert wurde, wurde inzwischen zu fast zwei
Dritteln wieder ausgegraben und zur Besichtigung frei gegeben. Eine
höchst beindruckende Art und Weise, sich das Leben von vor fast 2000
Jahren vorzustellen. Unbeschreiblich, wie sogar Vasen, Karaffen,
Teller aus den Häusern unversehrt geborgen wurden. Schlimm wird die
Tour durch die staubigen Strassen der Stadt erst, wenn einem die Sonne
bei 34 Grad auf den Kopf bretzelt...

Von meinem iPhone gesendet

Mittwoch, 22. Juli 2009

Pizza, Pizza, Pizza!

Himmel, wieso schmeckt dieses Zeug hier so gut?! Allerdings ist das
gar nicht so schlimm, hatte ich doch schon im Vorfeld der Reise
festgestellt, dass mir meine Hosen nur noch unzureichend passen - und
nicht etwa, weil ich sie nicht mehr zu bekam. Im Gegenteil,
erstaunlicher Weise waren sie seit kurzem gut eine Nummer zu groß. Das
ist schlicht unerklärlich, aber sehr stimmig mit derzeitigen dem
Nahrungskonsum. Und Platz für ein italienisches Eis ist ohnehin immer.
Oder auch zwei.

Strand mal anders

Auf Grund der geologischen Beschaffenheit - die sorrentinische Halbinsel ist schlichtweg ein riesiger schroffer Fels der ins Meer ragt - gibt es keine (oder maximal künstlich angelegte) Sandstrände. Die Mehrzahl der öffentlichen Strände sind Steinstrände: bis zu Faust große Kieselsteine bilden die "Liegewiese". Somit ist das Baden im Mittelmeer zwar wie gewohnt angenehm, der Weg vom Liegeplatz zum Wasser allerdings gewöhnungsbedürftig und zuweilen schmerzhaft, wenn man keine Badelatschen oder ähnliches anhat. Dem Badespass tut das wie gesagt keinen Abbruch. Zumindest so lange, bis eine dieser biestigen und durchaus als schmerzhaft zu bezeichnenden rosa Quallen auftauchen. Bleibende Schäden sind an meinem linken Unterschenkel nicht zu vermelden, aber die Erfahrung mit einer Brennessel im Wasser wünsche ich Niemanden. 



Dienstag, 21. Juli 2009

Lo Stuzzichino

Unser Hotel, das Grand Hotel Hermitage, liegt weit oberhalb der
Hafenstadt Sorrento. Man erreicht es, wenn man einer eng
verschlungenen Bergstrasse folgt. Noch ein Stückchen weiter - vom
Hotel aus auch über ein privaten Fussweg zu erreichen - liegt der Ort
San'Agata. Selbiger wurde uns vom Nachtportier als "Dorf" verkauft.
Eine interessante Ansicht. Jede deutsche Kleinstadt wäre beleidigt,
denn ein Dorf ist das nun wirklich nicht. Dafür gibt es nämlich viel
zu viel Geschäfte, Hotels und Restaurants. Eines derjenigen, das ich
schon dank tripadvisor.com im Vorfeld ausfindig machte, ist das
familienbetriebene Lo Stuzzichino. Die beste Pizza, die ich je
gegessen habe. Und das für 6 Euro. Selbst die essenstechnisch sehr
wählerischen Kinder waren so zufrieden, dass wir am zweiten Tag gleich
wieder hin mussten.

Montag, 20. Juli 2009

Noch schnell das Foto...

Das sehen wir vom Balkon aus...

Neue Erfahrungswerte

Ich bin ja im Januar das erste Mal mit dem Auto durch New York
gefahren. Das war schon ein echtes Erlebnis und ich dachte, sehr viel
mehr an extravaganten Fahrstilen kann mir nicht mehr passieren.

Was für ein Irrtum.

Wir landeten gestern überpünktlich in Neapel, der Flug verlief
reibungslos. Wir nahmen auch ohne Probleme bei 33 Grad unseren netten
Ford Fusion Mietwagen in Empfang (Schaltgetriebe! Kreisch!!) und unser
innig geliebtes Navigationagerät brachte uns aus den Gassen Neapels
heraus. Erstaunlicher Weise war es hier sehr leer - lag es am Sonntag?
Jedenfalls verlief die Fahrt bis Pompeji verhältnismäßig
undpektakulär. Zumindest, wenn man mal über die offensichtlich nur
zum Spass aufgestellten Verkehrsschilder hinweg sieht. Ich fuhr gut 10
bis 15 km/h über dem erlaubten Limit und wurde ausnahmslos überholt.
Selbst in Baustellenbereichen bei erlaubten 60 war ich der einzige,
der von gut 90 abbremste. Und mit welcher Arglosigkeit die
Einheimischen trotz eindeutigem Überholverbot und trotz Fegenverkehr
überholen, verdient meinen Respekt ;)

Ins Schwitzen kam ich trotz Klimaanlage dann aber in der kurvenreichen
Strecke am Golf von Neapel vor Sorrent, als von Mofa-Fahrern eine
imaginäre dritte Spur zwischen den beiden offiziellen Spuren ins Leben
gerufen wurde....

Eine grenzwertige Erfahrung. Und an Kreuzungen gilt wirklich (ich
übertreibe nicht): wer bremst, verliert.

Trotzdem: wir sind gesund angekommen und das Hotel ist toll. Von der
Aussicht von unserem Balkon aus ganz zu schweigen...

Sonntag, 19. Juli 2009

Italien!

Ein angenehmer Flug und irgendwie auch kurzweilig. Mietwagen in Neapel
lief auch alles glatt, wir haben ein Ford Fusion. Völlig ausreichend.
Die Fahrt zum Endziel war geöhnumgsbedürftig. Sämtliche Kischees
über den italienischen Verkehr wurden umgehend bestätigt... ;)
Mehr hoffentlich morgen, ist hier nämlich mit dem www gar nicht so
einfach...

Expedi-Dingens

Na, das gibt ja schon mal die erste Beschwerde-Mail.
Ich bin ja was Easy-Jet-Flüge angeht durchaus im Bilde: alles kostet
extra, auch das Gepäck. Deshalb war ich schon ein wenig verwundert,
dachte mir aber nichts dabei, als ich beim Buchen der Reise via
Expe.....de nicht auf diesen Fakt hingewiesen wurde. Wird schon
irgendwie passen.

Nö.

Passte nicht, wir mussten für das Gepäck noch mal draufzahlen. Die
Dame am Check-In war sehr nett und hilfsbereit, konnte aber natürlich
nix machen. Somit waren also die ersten Euro schon mal weg...

Naja, kann ja nur besser werden ;)

Erste Etappe

Das ist ja schon mal beruhigend - die Regionalbahn ist pünktlich und
fährt auch mindestens so weit, wie wir es brauchen ;) Das ist ja
heutzutage gar nicht mal so üblich...

Auf geht's!

Koffer gepackt, jetzt noch fix etwas frühstücken, Kinder einsammeln und dann geht's los. Wir fahren mit der Regionalbahn direkt zum Flughafen, sehr bequem, wie ich finde.

Na, dann schauen wir mal...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Kein Sprit in Italien

Nur noch 11 Mal schlafen - dann geht's ab nach Neapel. Gestern las ich online, dass im ganzen Land die Tankstellen bestreikt werden. Bis Freitag bekommt kein Autofahrer in Italien Benzin. Nicht in den Städten, nicht in den Dörfern, nicht auf den Autobahnen.
Man stelle sich das vor: zum Beginn der Reisezeit bekommt man keinen weiteren Treibstoff. Für Menschen, die mit dem Auto anreisen, bedeutet dies ein Volltanken an der Grenze zu Italien. Ein "Trick", den sicher auch der eine oder andere Italiener in Grenznähe in anwenden wird.
Der ADAC empfiehlt allen Auto-Reisenden mit dem Ziel Süditalien, auf halber Strecke einen Zwischenstopp einzulegen, bis der Streik vorrüber ist. Und auch dann wird es an den Tankstellen sicher erstmal eine Zeit lang nicht gerade gemächlich zugehen.

Ich hoffe mal, dass sich die Situation bis übernächstes Wochenende entspannt hat. Wir werden zwar mit dem Flugzeug anreisen, aber vor Ort wollen wir den einen oder anderen Ausflug mit dem Mietwagen bewältigen.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Feuchtwangen


Ein Kurztrip führte meine Holde und mich am letzten Wochenende nach Feuchtwangen. Ich gebe zu, bis vor wenigen Wochen wusste ich nicht mal, wo das liegt, geschweige denn, dass der Ort überhaupt einen Besuch wert wäre.

In Feuchtwangen werden seit über 60 Jahren jährlich die "Kreuzgangspiele" aufgeführt. Eine Theaterfestspielreihe, die im Sommer die Klassiker der Weltliteratur auf dem Programm hat. In diesem Jahr - übrigens noch bis zum 9. August - unter anderem der "Glöckner von Notre Dame". Da wir eine der Darstellerinnen näher kennen, wollten wir uns diese Aufführung nicht entgehen lassen und buchten kurzerhand ein Doppelzimmer im Feuchtwanger Gasthof Schöllmann.


Die Anreise lief wunderbar glatt, das Wetter spielte mit, so dass wir nach gut viereinhalb Stunden in Feuchtwangen eintrafen. Ich hatte eine... nun ja, alte bayerische Kleinstadt erwartet und war trotzdem beeindruckt. Ja, Feuchtwangen ist bayerisch und alt, aber SO alt! Der Stadtkern besteht zu großen Teilen aus sehr alten, wunderschön erhaltenen Häusern, teilweise über 250 Jahre alt. Es gibt eine Postkarte aus dem Jahr 1920, die den Feuchtwanger Marktplatz zeigt. Das Bild veranschaulicht in erstaunlicher Weise, wie wenig sich allein in den letzten 100 Jahren hier verändert hat. Wir waren jedenfalls mächtig beeindruckt und verbrachten den Tag staunend in der Altstadt und im ortsansässigen Fränkischen Museum.


Am Abend dann vor der beeindruckenden Kulisse der alten Klosterkirche die Aufführung des "Glöckners". Eine großartige Leistung aller Beteiligten. Bewegend, mitreißend, spannend, humorvoll. So muss ein unterhaltsamer Abend aussehen. Ich kann die Aufführung nur jedem empfehlen. Wir hatten einen fantastischen Tag in diesem bezaubernden Ort.


Der nächste Morgen begann mit einem großzügigen Frühstück in unserem Gasthaus. Am Vormittag machten wir uns dann schon wieder auf den Weg nach Hause. Bedauerlicher Weise war das Wetter auf der Heimfahrt alles andere als angenehm; heftige Regenfälle erschwerten die Autobahnfahrt und machten die Strecke gefühlt elendig lang.


Ach so: noch 24 Tage bis Italien ;)


Freitag, 19. Juni 2009

Noch 30 Tage

Italien rückt näher. Also nicht das Land an sich, sondern die Reise dorthin. In 30 Tagen sitzen wir im Flieger gen Neapel.

Zum Geburtstag bekam ich einen Reiseführer über Neapel und die Almafiküste, also das Gebiet, in das wir reisen werden, geschenkt. Ich erwähnte ja bereits mehrfach, dass ich in Sachen Italien blutiger Anfänger bin und somit keine wirkliche Vorstellung darüber hatte, was mich speziell in dieser Gegend erwarten würde. Der Reiseführer (sehr zu empfehlen: ein Reise-Taschenbuch aus dem Dumont-Verlag) nahm mir a) die Sorge, ob die Wahl die richtige war und b) lässt die Vorfreude noch steigen. Neapel, der Vesuv, Pompeji, die Küste... das klingt alles sehr interessant und spannend.
Juli und August gelten als die heißesten Monate in dieser Gegend und somit dürfte auch hier die Wahrscheinlichkeit, einen wettermäßigen Reinfall zu erleben, relativ gering sein. Aber das hatte ich für den deutschen Sommer 2009 anfangs auch gedacht. Man sieht ja, wo das momentan hinführt.

Apropos Vesuv: was ich nicht wußte (oder zumindest verdrängt hatte), ist die Tatsache, dass der Vulkan noch immer aktiv ist. Das hat schon einen gewissen gruseligen und abenteuerlichen Reiz.

Montag, 27. April 2009

Jetzt dann doch noch: Post aus Montana

Hat ja eine Weile gedauert, jetzt ist aber doch Post aus Montana angekommen. Verschweißt in einer durchsichtigen Folie steckte vor kurzem ein ziemlich umfangreiches Heft in unserem Briefkasten. Dieses Magazin beschreibt ausführlich die touristischen Möglichkeiten, die man in Montana unternehmen kann - und listet eine beachtliche Anzahl von Übernachtungsmöglichkeiten im gesamten Bundesstaat auf.
Ausserdem dabei: eine Übersicht, was man mit Kindern unternehmen kann und eine aktuelle Strassenkarte. Cool.
Schon nach der ersten Seite stand für mich fest: ich muss da hin! Großartige Landschaften, urtümliche Unterkünfte... toll! Meine Frau findet das Ganze ja sehr...mh...bodenständig, ist aber auch neugierig. Und erstaunlicher Weise bin ich ja sonst gar nicht so der "ich-wohn-in-einer-Blockhütte-und-wasche-mich-mit-Eiswasser-während-die-Bären-zuschauen"-Typ, sondern eher ein "wieso-gibt-es-in-dieser-Etage-des-Hotels-keine-Eismaschine"-Urlauber.
Na schön. Mal sehen, wann sich hier etwas ergibt. Flüge gibt es ab 650 Euro.
Aber jetzt steht ja erstmal Italien an. Und darauf freue ich mich sehr.

Montag, 30. März 2009

Massa Lubrense


Nun also doch: Italien.

Nachdem ich kostenmäßig ja leicht schockiert von der italienischen Gastfreundschaft in den (deutschen) Sommerferien war, scheinen jetzt der eine oder andere Reiseanbieter doch noch mit ein paar moderateren Angeboten um die Ecke zu kommen. Somit habe ich das vergangene Wochenende genutzt, um ein doch noch akzeptables Schnäppchen in Sachen Italienreise zu schiessen.

Ich hatte mich ja bereits mit dem spanischen Festland angefreundet. Doch der dezente Hinweis beim abendlichen Familienmahl, wir könnten ja eine verträumte Woche in Andalusien verbringen, löste (nach entsprechender Aufklärung, dass das in Spanien liegt) Entsetzen und Proteste beim Nachwuchs aus. "Wir wollen aber lieber nach Italien!" war der einstimmige Tenor unserer beiden Kröten. Zur Erinnerung: in Italien gibt es ja Spaghetti, Pizza und Eis. Also bitte.


Derart überstimmt (der Ehefrau ist am Ende alles recht), machte ich mir also noch mal den Spaß, die italienischen Angebote zu überprüfen. Im Grunde ja nur, um zu beweisen, dass das alles völlig unbezahlbar wäre und überhaupt.

Ich wurde überrascht.

Zugegebenermassen hatte ich noch immer keine rechte Ahnung, in welches Gebiet es gehen soll (geht das Ausländern in Deutschland auch so? Kennen ausländische Touristen die Unterschiede zwischen Bayern, Sachsen und Schleswig-Holstein?) und so wählte ich relativ wahllos aus. Schnell zeichnete sich ab, dass die sorrentinische Halbinsel interessant erschien. Da ich keinerlei "bloß-nicht"-Warnungen über dieses Gebiet im Internet fand, erschien es mir so gut oder schlecht wie jede andere mir unbekannte Gegend in Italien.

Das Ende von Lied: nach ewig langer Internetrecherche soll es nun eine Unterkunft in Massa Lubrense sein. Komischer Name, aber das sagen Italiener über "Bitterfeld", "Weil am Rhein" oder "Mönchengladbach" wahrscheinlich auch. Eine Stunde von Neapel und 10 Autominuten von der Küstenstadt Sorrento entfernt, werden wir also hier Mitte Juli die Vorzüge eines Hotels geniessen können. Ich bin gespannt - und werde jetzt erstmal Reiseinformationen sammeln und "To-Do"-Listen erstellen :).

Dienstag, 24. März 2009

Post vom Governor

Man vertreibt ja so seine Zeit mit diesem und jenem. Unter anderem sammelte ich in den letzten Wochen ein paar Informationen über Montana, was mich ja aus unerfindlichen Gründen als eines der nächsten Reiseziele ziemlich reizen würde. Das Web bietet da ja mannigfaltige Möglichkeiten und so landete ich unter anderem auch auf der offiziellen Webseite dieses nördlichen US-Bundesstaates. Hier gibt es - neben zahlreichen Informationen - auch die Möglichkeit, sich Infomaterial schicken zu lassen. Nun ist diese meine Anfoderung entsprechendem Infomaterials inzwischen einige Zeit her und bis heute ist bedauerlicher Weise nichts von den versprochenen Touristen-Prospekten hier angekommen. Aber umso netter fand ich ein paar persönliche Grußworte von Brian Schweitzer.

Zugegeben, bis dahin hatte ich auch keinen Schimmer, wer das ist.
Mr. Schweitzer ist der Governor des Staates Montana und freut sich in dieser Mail, dass ich Interesse an "seinem" Bundesstaat zeige. Er würde sich freuen, mich bald in den Bergen und Wäldern Montanas begrüßen zu können und wünscht mir schon mal alles Gute.
Ich glaube, darauf komme ich zurück. Vorausgesetzt, ich bekomme noch meine Touri-Unterlagen.... ;)

Montag, 2. Februar 2009

Bella Italia

Eine weitere Idee ist es, mit unseren Kindern im Sommer nach Italien zu fahren. Ich selbst war dort erst einmal, für 2 Tage in Pisa. Wann war das? Letztes Jahr? Oder 2007? Egal. Jedenfalls fand ich das ganz hübsch und als wir den Kindern erzählten, in Italien gibt es Pizza, Nudeln und Eis war die Sache quasi geklärt.

Wie konnte ich nur so naiv sein?

Ja, ok, mir ist schon klar, dass ich auf Grund der Schulsituation und der damit verbundenen Sommerferienreisezeit ohnehin die dreisten Mega-Preise zahlen müsste. Aber ein wenig Nachforschung im Netz brachte die Ernüchterung. Unter 2500 Euro für ne popelige Woche inkl. Flug, Auto und ein wenig Annehmlichkeiten für uns vier ist da nicht viel zu machen. Gibt's denn sowas? Selbst wenn wir uns nicht mit sehr kinderfreundlichen und erholsamen Späßen wie Halbpension (ja spießig, ich weiß, aber sehr bequem) abgeben, landen wir immer noch bei 2000 Euro - und müssen uns dann selbst verpflegen. Irre ich mich so sehr, oder ist das für eine Woche Italien schlichtweg abartig?
Nun habe ich mit Italien so gar keine Erfahrung. Ich kenne mich da nicht aus und wußte anfangs nicht mal, wo genau es hingehen soll. Und vielleicht gibt es noch einige Geheimplätze, die einem nicht die letzten Cents aus der Tasche ziehen... aber ich fürchte fast, dass es am Ende nur für zwei Wochen Bauernhofurlaub im Bayerischen Wald reicht...
Naja. Da kann man ja auch Pizza essen.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Ach, ich könnt schon wieder

Kaum zurück, möchte man doch gleich wieder hin. Keine Frage, ich lebe gern in Deutschland und hege keinerlei Auswandergedanken, und trotzdem ist die Sehnsucht gleich wieder da. Vor allem würde ich ja furchtbar gern mal wieder mit meiner Holden reisen, aber irgendwie ergibt sich das nicht so recht. Ganz abgesehen davon, dass ich mein Geld ja nicht selber drucke.
Unser Plan, mit der Familie über Ostern nach Norwegen zu reisen, ist bisher noch nicht so recht gereift. Sollten wir uns langsam mal hinter klemmen, denke ich, wenn das noch was werden soll. Um Unterkunft müssen wir uns ja keine Gedanken machen, wir würden nämlich über unsere Verwandten herfallen, die Südnorwegen ihr zu Hause nennen.

Na, mal sehen.

Sonntag, 25. Januar 2009

Dahingerafft

War es der Kälteschock im New Yorker Hotel? Die Umstellung? Der schlaffreie Rückflug? Oder schlichtweg das kalte Wetter?
Irgendwas jedenfalls muss schuld sein an dieser grauenhaften Erkältung, die mich so mir nichts, dir nichts von heut auf morgen erwischt hat. Schnupfen, Kopfweh, tränende Augen... das ganze Programm.
Ich hatte ja schon leichte Halsschmerzen noch in New Jersey, aber zurück in Deutschland ist es über mich gekommen. So schlimm war es lange nicht mehr. Dank Rhinopront (darf man das ohne Werbeverdacht sagen?) geht's jetzt wieder halbwegs, aber Freitag und Samstag fürchtete ich, mein letztes Stündlein hat geschlagen (ja, wir Männer leiden immer besonders heftig).
Aber wie heißt es so schön: was nicht tötet, härtet ab.

Freitag, 23. Januar 2009

Zurück in einem Stück

Nee, was war das schön.
Am Mittwoch sind wir dann nach einem überschaubaren Frühstück im Hotel doch schon am frühen Vormittag zurück Richtung New York gefahren. Gemütlich und entspannt mit dem Ziel, die letzte Zeit noch in der Newport Mall in Jersey City zu verbringen. Dort verbrachten wir allerdings nicht viel Zeit, da unsere Koffer bereits voll und unsere Geldbörsen leer waren. Die Newport Mall liegt nur eine kurze Fußstrecke vom Hudson River entfernt, also nutzten wir den herrlichen Sonnenschein für einen grandiosen Blick auf die Skyline Manhattans. Nebst obligatorischer Fotos, versteht sich. Schliesslich machten wir uns auf den Weg, verfuhren uns in den zig parallel laufenden Straßen trotz Navi doch noch einmal und landeten nach der Mietwagenabgabe dann so gegen 15:30 am Check-In-Schalter von Continental.
Thomas hatte Übergewicht - also nicht er, sondern sein Koffer und so durfte er noch muntere $50 zusätzlich bezahlen (nachdem wir noch über 3 Kilo aus dem Koffer entfernten, da er sonst komplett über dem Limit gewesen wäre). Ich frage mich ja immer noch, was genau da nun so schwer war, aber was soll's.
In meinem Handgepäck hatte ich zwei Dosen mit Country Time Lemonade Instant Powder, was die Durchleuchtungsmaschinen bei der Security Alarm schlagen liess. Verdächtiges Pulver im Handgepäck... zeigen Sie doch mal, was Sie da haben...
Die Packung wurde dann mit allerhand Zeug eingesprüht und abgewischt, vermutlich um herauszubekommen, wieviel Sprengstoffrückstände daran zu finden ist.
Klar. Wenn ich den Flieger sprengen will, nehm ich zwei verschweißte Getränkepulverdosen mit.

Der Flug war grandios: bei den Plätzen quasi freie Wahl, ich hatte eine Dreier-Reihe alleine für mich, Thomas lümmelte sich auf zwei freien Plätzen am Notausgang. Luxus pur. Nach nicht mal 7 Stunden landeten wir in Berlin. Unsere letzte Prüfung: der Zoll.
Thomas bewährter Trick, sich mit Sakko und Mantel businessmäßig zu kleiden, funktionierte wieder prächtig und er wurde durchgewunken. Ich hatte neben meinem fast berstenden Koffer noch eine Riesen-Pappkiste mit einem ebenso großen Spielzeug als zweites Gepäckstück aufgegeben und wurde - natürlich - angehalten. Was ich denn da hätte? - "Ein sehr großes Spielzeug" - "Hatte das große Spielzeug auch einen großen Preis?" - "Ging so...." - "Haben Sie noch mehr eingekauft?"
Ich überlegte. Natürlich nicht!
"Zwei Hosen, ein bißchen Krimskrams für die Kinder..." - "Na, was haben Sie denn so ausgegeben?" Ich schluckte. "Na, so 350-400 Euro". Der Zöllner blickte mir tief in die Augen (wer mich kennt: können diese Augen lügen?) und wünschte mir einen schönen Tag.
Glück gehabt.

Ich meine, ich war ja unter'm Strich tatsächlich nicht über den erlaubten 430 Euro, aber man wird ja trotzdem nervös. Und die Diskussion über die Tatsache zu führen, dass eine mit 99 Dollar ausgepreiste Jacke nur 19 Dollar gekostet hat, muss ich mir nicht geben.

Bereits um kurz nach 9 waren wir wieder zu Hause - und die Freude war groß, als die Mädels dann aus der Schule nach Hause kamen :)

Abschliessend bleibt noch zu sagen, dass das Gebiet rund um Philadelphia hübsch ist, im Sommer vielleicht noch schöner, aber zwei, drei Tage sind auch völlig ausreichend. Sicher haben wir bei weitem nicht alles gesehen oder gemacht an den Möglichkeiten, die Phili bietet. Aber für "das Wichtigste" hat es gereicht.

Mein nähster Reisewunsch geht eher Richtung Norden der USA - Montana oder sowas wäre ein Traum. Mal sehen, was sich so anbietet :)

Mittwoch, 21. Januar 2009

Rückkehr

Auf geht's - die letzten Stunden in Amerika. War sehr schön,
abschliessender Bericht folgt noch.

A remarkable day


Die Superlativen reißen nicht ab. Die großen Networks berichten bis jetzt über die Vereidigung des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Interviews mit Spezialisten wechseln sich ab mit Statements vom "Fußvolk" - immer wieder unterbrochen von DEN Szenen des Tages.

Wir hatten nach dem Schwur erstmal genug Fernsehen gesehen und genossen noch einmal an unserem letzten vollständigen Tag die Januarsonne in New Jersey. Es war kalt, aber sehr schön. Unser Weg führte uns unter anderem in das schöne Städtchen Haddonfield, einem entzückenden Ort etwa 10 Meilen südlich von Philadelphia. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: bezaubernde Häuser, gepflegte Vorgärten und kleine Geschäfte, die einen die großen Shopping-Malls vergessen lassen. Schlichtweg zauberhaft.

Den Abend werden wir mit einem netten Dinner ausklingen lassen - mal sehen, wohin uns der Hunger treiben wird.

Morgen geht es dann gegen 13:30 zurück Richtung New York.

Dienstag, 20. Januar 2009

Hello, Mr. President

Nu isses also passiert. Zweimal verhaspelt, aber trotzdem sauber über die Bühne gebracht. Auch ein Barack Obama kann also nervös sein :)
Mal sehen, wie sehr sich die USA jetzt tatsächlich wandeln. Denn mal ehrlich: ein Präsident kann noch so viele Ideale haben - wenn das Volk nicht mitzieht, wird sich nicht viel ändern. Und ob die Amerikaner auf ihre eingefahrenen Gewohnheiten verzichten bzw. sich anpassen werden, bleibt abzuwarten.

Der Fox-News-Wandel

Fox ist ein erzkonservativer TV-Sender. Monate lang wetterte der Kanal
gegen Obama, stets versuchend, die Wahl zugunsten John McCains zu
beeinflussen.
Spätestens heute beugt sich der Sender der unaufhaltsamen Geschichte -
und berichtet euphorisch von Obamas Amtseinführung.

Oh, das Newsflash-Update von CBS

Michelle Obama trägt heute gelb.

Man merkt: sehr viel passiert im Moment noch nicht...und das TV klammert sich an jede Miniinfo, um die seit heute morgen laufende Spezialsendung zu füllen.

Jetzt geht's los! Jetzt geht's los!

Dienstag, 20.01.2009, 08:36
Mr. Obama und sein zukünftiger Vize Jow Biden sind laut der allumfassenden Berichterstattung im TV bereits auf den Weg zum Gottesdienst. Gegen 12 Uhr Ostküstenzeit wird mit der Vereidigung gerechnet, und trotzdem stehen an diesem "Day For History", wie die USA Today heute morgen schreibt, bereits seit heute morgen um 4 Uhr Hunderttausende in Washington und warten auf Obama Superstar.
Das meistbenutzte Wort allüberall ist "history". Die Kommentatoren im Fernsehen überschtreffen sich gegenseitig mit Superlativen. Und wer geglaubt hat, zur Fußball-WM in Deutschland vor fast 3 Jahren hat man viele Fahnen gesehen - lächerlich. Washington ist ein Meer von Stars & Stripes.
Der beliebteste Werbeslogan zur Zeit ist "Yes We Can". Egal ob Autoverkäufer, Matratzenhändler oder (achtung, man beachte das englische Wortspiel) Pepsi-Cola (can=Dose), alle haben sich Obamas Schlachtruf seines Wahlkampfes zu eigen gemacht.

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!


Heute morgen (Thomas leidet unter seniler Bettflucht und war schon um 6 Uhr auf den Beinen) wollten wir nicht gleich mit dem weitermachen, womit wir gestern aufgehört hatten, also verschoben wir unsere nächste Shopping-Aktion auf den Mittag. Nach dem Frühstück bei IHOP (leider heute mit sehr viel weniger gut gelaunten Personal als gestern) machten wir uns auf den Weg nach Berlin. Der 8000-Einwohner-Ort südöstlich von Mt. Laurel ist das, was man sich unter einem 8000-Einwohner-Ort vorstellt: übersichtlich. Es gibt ein Berlin Police Department, ein Berlin Fire Department, ein Berlin Shopping Center (das nur noch existiert, weil ein KMart in unmittelbarer Nähe ist) und einen Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude wurde 1856 erbaut und befindet sich noch immer im urprünglichen Zustand. Der Bahnhof selber besteht lediglich aus einem vielleicht 20 Meter langem Holzbahnsteig, der direkt an dem eingleisigen Bahnbett liegt. Mein Gedankengang, dass hier schon lange nichts mehr fährt, geschweige denn anhält, wurde jäh unterbrochen, als plötzlich laut bimmelnd die Schranken herunter fuhren. Wenige Sekunden später raste mit einem Affenzahn eine laut pfeifende Bahn an uns vorbei. Was für eine Show!

Sehr viel mehr gab es in Berlin aber dann doch nicht zu sehen und so machten wir uns auf den Weg zu den Jackson Premium Outlets, um mit unseren letzten verbleibenden Dollarnoten Mr. Obama zumindest wirtschaftlich den Weg zu ebnen und ihm diesbezüglich ein paar Sorgen abzunehmen...

Montag, 19. Januar 2009

Pleitegeier

Es ist erstaunlich zu sehen, wie die wirtschaftliche Krise im Alltag Einzug hält. Ich habe noch nie während eines USA-Aufenthaltes so viele "going out of business"-Geschäfte gesehen. Selbst in den allgegenwärtigen großen Shopping-Centern schliessen alt-eingesessene Geschäfte. Der Konkurs des Elektronik-Marktes CIRCUIT CITY spricht Bände. Nach über 50 Jahren schliesst der Konzern seine gesamten Geschäfte. GAP, KB Toys, einige Restaurants... in allen Orten, Malls und Shopping Plazas schliessen die Läden.
Ob dies nun eine "natürliche" Bereinigung des Marktes ist oder tatsächlich an der Wirtschaftskrise liegt, vermag ich nicht vollständig beurteilen zu können; aber erstaunlich und zu einem gewissen Grad erschreckend ist das allemal.

Ach ja...


Das hier noch schnell ohne jeden Kommentar für einige Daheimgebliebene. Grüße an die drei Personen, die jetzt weinen.

Tag 3


Ein spannender und interessanter Tag. Er begann recht früh um sieben Uhr morgens (man will ja nicht verpassen), trotdzem haben wir es recht langsam angehen lassen. Moderner Technik seit dank, konnte ich heute morgen dann sogar meine drei Mädels nicht nur sprechen, sondern sogar sehen - ich liebe Videotelefonie :)

Nach einem üppigen und leckerem Frühstück bei IHOP (serviert von einer reizenden jungen Dame) machten wir uns auf dem Weg in den Nachbar-Bundesstaat, Pennsylvania. Unser Ziel war Philadelphia, hier wollten wir amerikanische Geschichte hautnah erleben - und wurden nicht enttäuscht. Nachdem wir uns zunächst ein wenig aus dem Auto heraus umgesehen hatten, besichtigten wir zunächst Penns Landing, den Hafen von Philadelphia. Hier liegt neben einem zu besichtigen uraltem Kriegsschiff auch ein U-Boot, das zur Besichtigung freigegeben ist. Ganz klar: die 10 Dollar Eintritt waren es wert! Meine Größe und Breite waren für die engen Gänge an Bord absolut grenzwertig. Nix für ungut an meinen Freund Olaf daheim in Berlin: Du wärst hier im wahrsten Sinne des Wortes stecken geblieben. Unglaublich. An manchen Stellen war der Gang unter 50 cm breit, da kommt keine Freude auf. Zu sehen, auf welch beengtem Raum selbst die Offiziere hausen mussten, entzaubert jeder U-Boot-Geschichte jedweder vermeintlicher Heldenromantik.

Gegen Mittag dann die Wiege Amerikas: in der Independence Hall wurde am 4. Juli 1776 Amerikas Unabhängigkeit von England unterzeichnet: die Vereinigten Staaten waren geboren. Gut, am Ende des Tages sieht man einen hübsch eingerichteten Besprechungsraum und den Stuhl auf den schon George Washington gepupst hat, aber trotzdem: das hat was.

Philadelphia selber ist eine verrückte Mischung aus Wolkenkratzern und entzückenden kleinen Häusern, die sich teilweise windschief gegenseitig abstützen. Unbedingt sehenswert!

Da es schliesslich im Laufe des Tages anfing zu schneien, blieb uns ja nix anderes übrig, als eine weitere Shopping-Mall anzusteuern. Die Mall in King Of Prussia (der Ort heißt wirklich so und liegt rund 25 Minuten nordöstlich von Phili) ist groß, edel und luxuriös. Und im Augenblick unterbieten sich alle Geschäfte mit Schnäppchen. Merke: Shopping Mitte Januar in Amerika ist ganz großes Kino. Nachlässe von bis zu 75% treiben einem die Tränen in die Augen :).

Den Abschluss diesen langen und historisch spannenden Tag bildete ein üppiges Mal im TGI Fridays - hier hatte ich schon lange nicht mehr gespeist... und ließ mich mal wieder dazu hinreißen, mit meinen Augen statt mit meinem Magen zu bestellen.

Sonntag, 18. Januar 2009

Geschichte pur

Thomas und ich sind gerade in der Independence Hall in Philadelphia.
Hier wurde die Unabhängigskeitserklärung unterschrieben - wir sind
also sozusagen an dem Geburtsort der Vereinigten Staaten von Amerika.

Inauguration, Inauguration, Inauguration

Eines muss man den Amerikanern lassen: sie machen selbst aus Fliegenschiss eine große Nummer. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: die Amtseinführung des ersten Nicht-weißhäutigen Präsidenten IST ein historischer Moment. Historisch, groß, bedeutend.
Trotzdem wäre es in Deutschland nur schwer vorstellbar, dass ein ähnlich wichtiges Ereignis einen Einfluß auf alle Bereiche des Lebens hat. Nehmen wir den Fall der Mauer, nicht minder bedeutend, nicht minder historisch. Aber gab es bei uns eine "Mauerfall-Wettervorhersage"? Mauerfall-Tassen? Mauerfall-T-Shirts? Mauerfall-Sonderangebote bei C&A? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern.
Hier wissen selbst Hunde, dass ein neuer Präsident vereidigt wird: es gibt Hundepullover mit Obama-Konterfei. Ausgesprochen grotesk, wie ich finde.
Und wir werden am Dienstag völlig wahllos irgendeinen TV-Kanal anzappen und die Vereidigung kucken. Denn egal, welchen Sender wir aussuchen werden: es gibt an diesem Tag nur ein Programm: The Obama-Inauguration. Der Pay-TV-Sender HBO sendet heute, am Sonntag, ein "Special-Event", sozusagen zum Vorglühen, inklusive einem Konzert mit illustren Superstars wie Beyoncé, Bruce Springsteen oder Sheryl Crow und hat die Kabelanbieter angewiesen, für dieses TV-Event die Verschlüsselung des Kanals aufzuheben, damit JEDER Amerikaner diese Show kostenlos sehen kann.
Im ganzen Land wird es Obama-Partys geben. Unser Flughafen Chauffeur Toni erzählte uns, dass ganz Harlem in New York eine einzige riesige Party sein wird.

Mt. Laurel


Was für ein Unterschied! Die einem Campingausflug ähnelnde Unterbringung in New York ist nicht mal ansatzweise mit de Luxus des Hyatt Hotels in Mt. Laurel zu vergleichen. Ein großzügiges Zimmer, Arbeitsplatz, Lümmelecke, zwei Queensize-Betten... und alles zu menschenwürdigen Temperaturen! Danke, Heiliger Christopherus!
Nachdem wir unsere Freudentränen getrocknet und uns eingerichtet hatten, meldete sich der Hunger. Und zwar der ganz große. Unser Ziel war Pizza Hut. Hier gönnten wir uns eine Käserand-Pizza in Wagenradgröße und rollten dann erstmal zum nächsten Supermarkt, um ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage zu kaufen. Den Rest des Tages verbrachten wir shoppend. Die Cherry Hill Mall ist riesig und wird gerade auch noch um einen weiteren Komplex erweitert. Ich habe unglaubliche Schnäppchen bei Hollister gemacht (ich meine: ein Hoodie von $99 auf $19,90?? Was war denn da los?) und für meine beiden Mädels ihre gewünschten Prinzessinnen-Kostüme gekauft. Und vielleicht noch das eine oder andere dazu... :)
Morgen machen wir wieder auf Kultur: die für die Vereinigten Staaten ungemein bedeutende Stadt Philadelphia ist unser Ausflusgziel. Nach einem ausgiebigen Frühstück bei IHOP, versteht sich.

Edgar Allan Poe


Um eines vorweg zu nehmen: Mt. Laurel ist kein Ort, den man gesehen haben muss, bevor man stirbt. Generell ist die Gegend auf der Fahrt runter von New York Richtung Philadelphia erstaunlich unspektakulär. Das mag sich ändern, wenn man nicht die Autobahn fährt, aber trotzdem: hätte man mich gefragt....es hätte auch die A2 nach Hannover sein können.
Nichtsdestotrotz sind wir sicher nach gut 90 Minuten in unserem Hyatt Place Hotel angekommen.
Den Morgen bzw. Vormittag hatten wir noch in Fordham verbracht. Heute ist dieses ehemals kleine Farmer-Dorf in die Bronx integriert und ist ein Teil von New York City. Hier, mitten im Gewühl von unzähligen Autos, Bussen und in der Nähe eines Bahnhofs steht das Poe-Cottage. In diesem kleinen Häuschen wohnte zwischen 1846 und 1849 der Schriftsteller Edgar Allan Poe, dessen 200. Geburtstag am 19.01. gefeiert wird. Das Haus wurde cleverer Weise erhalten, auch wenn es jetzt nicht mehr an der ursprünglichen Stelle steht. Auf Grund von Strassenbauarbeiten musste das Cottage von seinem angestammten Platz weichen. Glücklicher Weise wurde es nicht einfach abgerissen, sondern der historische Wert erkannt und kurzerhand um wenige Meter in einen angrenzenden Park vollständig versetzt. Bemerkenswert.
Das Haus ist heute ein Mini-Poe-Museum und beinhaltet sogar zwei Original-Möbelstücke aus dem Poe-Haushalt. Zum einen der Schaukelstuhl, in dem seine mitwohnende Schwiegermutter gern saß und das Bett seiner Frau, die 1848 auch hierin starb. Ein spannender Ausflug in das alte New York.
Nach diesem für uns aussergewöhnlichen kulturellen Stelldichein :) ging es gegen 11:00 auf direktem Wege Richtung Mt. Laurel.

Samstag, 17. Januar 2009

Weiter Richtung Philadelphia

Nach ein wenig Kultur am Vormittag (dazu später mehr) sind wir jetzt
nach einer 90-Minuten-Fahrt in Mt. Laurel, etwa 15 Minuten östlich von
Philadelphia angekommen. Das Hotel? Kein Vergleich zu NY! Groß, sauber
und WARM!

Was für eine Nacht!

Ich weiß es: New York im Winter ist die Hölle. Und Thomas wird mir bis in den Tod dafür dankbar sein, dass ich ihm gesagt habe, er solle lange Unterhosen mitnehmen. Es ist sowas von kalt! Offizielle nur -10°C, aber in den Häuserschluchten New Yorks geht das laut Weather Channel gern mal auf gefühlte -24°C runter. Da kommt Freude auf.

Aber diese Heizung im Hotel....
Ich frage mich ja, wieso eine Weltnation nicht in der Lage ist - oder noch schlimmer: es schlichtweg nicht begreift -, ihre Häuser vernünftig zu dämmen. Wie kann es sein, dass in einer Stadt, in der es nachweislich jedes Jahr auf's neue einen Winter gibt, einfach verglaste Fenster ohne jede Dichtung dafür sorgen, dass Zimmer auf Außentemperatur abkühlen? Zu allem Überfluß ist die Heizung eine erbärmliche Pusteeinrichtung, die auch nach 12 Stunden Dauerbetrieb es nicht geschafft hat, die Temperatur auch nur ansatzweise auf 20° zu erhöhen. Das Bad - von zwei Seiten Außenwände - gleicht einer Kühlkammer. Auch hier: keine Dichtungen, die Kälte kommt ungefiltert durch die Fenster-Ritzen ins Innere. Sagenhaft.

Die Nacht war trotzdem ruhig (mal vom Gebläse abgesehen), und jetzt geht's zum Frühstück. Das Comfort Inn bietet ein "complimentary Continental breakfast" - mal sehen, wie kalt das ist :)

Spannende Anreise....


Endlich Zeit für einen längeren Eintrag.

Wie schon erwähnt, war der Flug pünktlich und unspektakulär. Essen war gut, aber recht wenig und erst kurz vor der Landung gab es noch mal einen Snack. Glücklich war, wer extra Futter dabei hatte. Aber insgesamt alles fein.

Im Flugzeug sagte man uns noch, wer online über ESTA das ehemalige I-94-Formular, das ja für die visafreie Enreise benötigt wird, ausgefüllt hat, braucht auch keines für die Einreise. Noch mal zur Erinnerung: seit dem 12.01. ist es PFLICHT, dies online zu machen. Diese Information scheint allerdings bei den Grenzbeamten in Newark noch nicht angekommen zu sein: denn natürlich brauchten wir das grüne I-94-Formular, die Online-Anmeldung war also für die Katz. Und so stand so mancher Tourist an der Immigration und füllte im Schnellgang das Formular aus - wir natürlich auch. Naja, wird ja auch erst seit August 2008 geprobt der ganze Kram...

Trotzdem ging die ganze Einreiseprozedur unglaublich schnell. Sagenhaft viele Schalter waren geöffnet und augenscheinlich nur wenige Flugzeuge angekommen. Jedenfalls waren wir nach nicht mal 15 Minuten (trotz des erneuten Ausfüllens des I-94) eingereist. Unser Plan war es, mit der Bahn nach Manhattan zu fahren, entschieden uns aber doch spontan, ein Taxi zu nehmen - aus reiner Bequemlichkeit. Artig lehnten wir die zahlreichen Angebote der offiziell nicht zugelassenen Limousinen-Services ab. Draußen (Sch... war das kalt!!) wurden wir dann aber doch schwach, als ein netter Fahrer uns in seinen mega-fetten Luxus-SUV lockte :). Der Preis war fair, die Fahrt sehr, sehr angenehm, das Auto großartig, und Toni der Fahrer unser persönlicher Entertainer!

Nach einer schnellen Fahrt von weniger als einer halben Stunde (keine Ahnung, wie Toni das gemacht hat) erreichten wir das Comfort Inn-Hotel in der 25. Strasse. Sehr angenehme Atmosphäre, fairer Preis ($150 Dollar die Nacht), tolle Zimmer - wenn man sie denn warm bekommt...

Als wir Zimmer 311 betraten, traf uns der Kälteschock: es war sogar kälter als der Hotelflur! Wir drehten die tierisch laute Heizung an (läuft seit mittlerweile 5 Stunden mit mäßigem Erfolg), mussten aber erstmal mit Schal und Mütze unsere erste Zeit im Zimmer verbringen. Das Foto spricht Bände.

Also hielten wir uns nicht allzu lange hier auf und machten uns sofort auf nach draußen: Madison Avenue, Times Square, Macy's, OLD NAVY, Thomas wollte in den Porsche Design Store und ich staunte über das "Create Your own Muppet" bei FAO Schwartz. Hier kann man - weltweit exclusiv - seine eigene Handpuppe im Muppet-Design kreieren und eine handwerklich begabte Mitarbeiterin baut das Unikat binnen 30 Minuten aus vorgefertigten Plüsch-, Schaumstoff- und Plastikteilen zusammen. Ein Traum! Ich wurde fast schwach, allerdings konnte ich meinen inneren Schotten nicht erschlagen: 125 Dollar ist ein stolzer Kurs, aber ich weiß jetzt schon, ich werde mich ewig ärgern, dass ich mir nicht meine eigene Muppet-Puppe hab bauen lassen.... :(
Jetzt sind wir platt, hängen mit tiefgefrorener Cola vor dem Fernseher und werden morgen nach dem Frühstück unser Auto am Flughafen abholen.

Freitag, 16. Januar 2009

Im gelobten land

Angekommen! Der Flug mit Continental ging pünktlich los und verlief reibungslos. Essen war gut, aber dürftig, aber was erwartet man für 400 Euro.... :)
Details zu Hotel, "Taxi"fahrt und mehr kommen heute Abend....jetzt geht's erstmal raus ins wilde Leben New Yorks!

Los geht's

Kurz vor 8 Uhr... Check-In problemlos hinter uns gebracht. Es war total leer am Continental-Schalter, jetzt brummt's richtig. Schnell noch'n Tee...und los geht's.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Packen

Es wird langsam ernst :)
Thomas und ich sind wohlbehalten zu Hause angekommen und sind nunmehr gut gesättigt. Jetzt hängen wir noch ein wenig rum und zählen die Stunden. Ein paar Sachen einpacken muss ich auch noch, aber das mach ich nachher kurz vor dem Schlafen gehen.
Ach ja, Online-Check-in müssen wir auch noch machen.

Kinder, ein Stress! :)

Endspurt

Morgen geht's also los. Heute noch mal im Büro den Tag rumbekommen, dann holt mich Thomas (aus dem hohen Norden kommend) aus der Firma ab und wir düsen zu uns nach Hause. Somit verbringen wir den Tag noch gemeinsam zu Hause mit lecker Essen (dank meiner holden Gattin Tanja), plaudern, Koffer packen und Wii-spielen :).

Meine beiden Mädels sind schon ein wenig niedergeschlagen, weil sie wissen, dass Papi morgen wegfährt. Naja, bergeweise Mitbringsel aus Amerika sind ja schon versprochen, da fällt der Abschied leichter...

Heute Abend werden wir dann sicher schon mal online einchecken, dann geht das am Flughafen alles ein bißchen fixer.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Man sieht sich...in New York


Übermorgen sitzen wir bereits um diese Zeit in der Maschine - so denn alles seinen geplanten Gang geht. Wäre ja nicht das erste Mal, dass das Flugzeug nicht pünktlich abhebt. Aber noch sind wir guter Dinge und in der Hinsicht habe ich mit Continental noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Offensichtlich hat das mit dem Vegetarier-Gericht für Thomas auch funktioniert, da in den Buchungsänderungen online unter Menü-Sonderwünsche jetzt "strikt Vegetarier" steht. So verschlafen schien die junge Kollegin von Continental am Telefon also doch nicht gewesen zu sein.


In der Regel ist es ja eher ungewöhnlich, im Ausland bekannte Gesichter zu treffen (mal von bekannten oder befreundeten Ausländern (bzw. dann ja Einheimischen) abgesehen). Diesmal jedoch treffe ich jemanden, den ich aus beruflichen Gründen von zu Hause kenne.

Dorit ist letztes Jahr (klingt überwältigend, was?) in die USA geflogen und hat sich unser Navigationsgerät ausgeliehen. Da ich ja schon in einem vorangegangenen Eintrag erwähnte, wie grandios ich die Dinger finde und ich ohne schlichtweg aufgeschmissen wäre, Dorit aber erst zurück kommt, nachdem wir losgeflogen sind, haben wir eine Übergabe in New York vereinbart. Ursprünglich wollte sie das Teil in meinem Hotel für mich hinterlegen, aber in einer leicht verwirrt klingenden Mail von ihr klärte sie mich heute auf, dass wir uns aus diversen widrigen Umständen nun doch leibhaftig in New York treffen werden.

Das hat einen Hauch von Dekadenz: wir treffen uns auf'n Kaffee in New York.

Wie dumm, dass ich keinen Kaffee mag.

Dienstag, 13. Januar 2009

Nur 17 Minuten bis Berlin....


Beim virtuellen umschauen in der Gegend rund um unser Hotel in Mt. Laurel bin ich auf google Maps doch tatsächlich auf den Ort BERLIN ganz in der Nähe gestoßen. Nur 17 Minuten von unserem Nachtlager entfernt liegt die Stadt, die interessanter Weise auch offiziell in "West-" und "Ost-Berlin" unterteilt ist. Laut deren Webseite kamen hier 1714 die ersten Siedler an und gründeten die Stadt, die ursprünglich "Long-A-Coming" genannt wurde. Der Ursprung dieses ungewöhnlichen Namens kommt von der Bezeichnung der alten Bahnstrecke"Lonaconing", die vom Delaware River zum Atlantik führte.

Höchst spannend, wie ich finde. Und mit der Entdeckung dieses 6000-Einwohner-Berlins ist somit ein weiterer Punkt auf unserer "To-Do"-Liste gelandet. Denn das schau ich mir als alter Berliner auf jeden Fall an.

Sonntag, 11. Januar 2009

noch 5x schlafen

Der Tag des Abflugs rückt unaufhaltsam näher. Das merke ich nicht zuletzt an dem anwachsenden Stapel diverser Utensilien, die ich an einer bestimmten Stelle meines Bücherregals sammle.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, der Koffer wird stets immer erst am Abend vor der Abreise gepackt (gibt ja einige Spezies, die schon eine Woche vorher ihr Hab und Gut zusammen suchen und verstauen). Aber ein paar Dinge werden gesammelt, so bald sie mir in die Hände fallen: Ladekabel für das Navi, Reisepass, Steckeradapter... 
So muss ich nach diesem nervigen Kleinkram nicht suchen, wenn ich beim finalen Packen bin - ich finde das ungemein praktisch. Ich schaufle dann diesen ganzen notwendigen Krempel einfach in den Koffer, dazu die zwei, drei Klamotten die ich für die erste Nacht brauche (schliesslich wird der Rest ja drüben gekauft - irgendwer muss diesem armen, brachliegenden Land ja wieder auf die Beine helfen) und fertig ist das Koffer packen. 
Zugegeben, das Gepäck auf diese Art vorzubereiten funktioniert so nur, wenn ich allein reise - also ohne Familie. Denn bei zwei kleinen Mädels nebst Gattin ist das zweifellos komplexer. Trotzdem... dieses nervige Rumgewusel mit Koffer packen, wie ich es immer wieder mal von anderen höre, blieb uns bisher erstaunlicher Weise erspart.
Ah, da fällt mir ein... irgendwo hab ich noch einen Behälter mit amerikanischen Kleingeld - ab damit ins Bücherregal.

Freitag, 9. Januar 2009

Sollte es tatsächlich klappen?

Wie schon mal vor ein paar Einträgen erwähnt, habe ich in Amerika noch nie Schnee gesehen. Nicht mal in New York.
Jetzt habe ich mir die aktuelle Wettervorhersage für die nächsten Tage angeschaut - und sowohl in New York als auch in dem ja nur rund 90 Minuten entfernten Philadelphia soll es demnächst schneien! Gibt's ja gar nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass der Spaß auch liegen bleibt, damit ich mal ein paar andere Fotos mitbringen kann... :)

Obgleich ich mir vorstellen kann, dass Schnee in NYC auch nicht unbedingt sonderlich prickelnd ist. "Schön" ist sicherlich anders. Na, mal sehen. In einer Woche werde ich es wissen.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Wie soll das gehen?

Wie unüberlegt kann man eigentlich Entscheidungen treffen?
Zur Vorgeschichte: Ich bin nun sicher nicht das, was man unter "fettleibig" versteht, als graziös würde ich meine Figur allerdings auch nicht bezeichnen. Ich bin halbwegs normal, alles andere als sportlich, aber ich schäme mich nicht, mich im Schwimmbad "oben ohne" zu zeigen. Gut, das tun viele andere auch nicht, die es vielleicht sollten, aber das gehört hier nicht her.
Über die vergangenen Feiertage nun bin ich merklich über das Ziel hinaus geschossen - meine Waage zu Hause (die ohnehin nur bedingt funktioniert, aber eben als Richtlinie fungiert) zeigte mir völlig absurde Werte - leider im höheren Kilogramm-Bereich. Also klassische Neujahrsentscheidung getroffen: weniger Fast Food, keine Cola, mehr Obst und Gemüse. So weit so gut - aber wie soll ich das bitteschön mit meinem USA-Trip vereinen können?!

Ein Verzicht auf IHOP, Pizza Hut, Cajun Grill oder einem HotDog auf der 5th Avenue in New York ist schlichtweg indiskutabel. Somit landet man also in der Ecke der "Gute-Vorsätze-Brecher". Und das noch schneller, als ich es für möglich gehalten hätte. Denn mal ehrlich: für mich ist ein Aufenthalt in Amerika stets damit verbunden, sich möglichst viel und möglichst oft all das "schmutzige" Essen einzuverleiben, das einem zu Hause stets ein schlechtes Gewissen macht. Oder es von anderen Leuten eingeredet wird.

Ich halte jetzt also noch ganz tapfer die letzten 8 Tage durch - um dann wieder alle Hemmungen zu verlieren.
Zum Wohl!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Vegetarisches Essen an Bord


Mein Reisebegleiter Thomas äußerte den Wunsch, ein spezielles Veggie-Menü an Bord des Continental-Fluges zu sich zu nehmen. Nun ist er beileibe kein Fleisch-Verachter, aber an Bord eines Flugzeugs ißt mancher Mensch ja schon mal andere Dinge als normal. Ich kenne ja auch niemanden, der außerhalb einer Flugmaschine Tomatensaft trinkt. Egal.

Jedenfalls stellt ja sowas in der Regel kein Problem dar, also versuchte ich auf der Continental-Webseite über unseren Buchungscode ein Veggie-Meal zu bestellen. Leider vergeblich. Nach einiger Zeit des Suchens gab ich auf und kam auf die grandiose Idee, die Service-Hotline anzurufen. Erstaunlicher Weise gibt es nur eine US-Hotline (oder ich habe die für andere Länder nicht gefunden), so dass ich also um 09 Uhr früh deutscher Zeit die Kundenhotline in Amerika anrief.

Allgemein gültige Vorstellung: man landet in einem Callcenter, wahlweise ein eigenes der angerufenen Firma oder eine Outsourcing-Callcenter (großartig, dieses Neudeutsch), die freundliche Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter erkundigt sich nach dem Anliegen und hilft einem möglichst unkompliziert weiter. Eventuell wird hinten dran noch ein bißchen Marketing betrieben und versucht, dem Anrufenden etwas aufzuschwatzen :)


So kann man sich irren.


Die junge Dame am anderen Ende der Leitung war nach gut 4x Klingeln dran: "Thissconnalairlnshocnnihlpyo?" Das sollte soviel heißen wie "This is Continental Airlines, how can I help you?", war aber auf Grund des offensichtlichen Schlafzustandes (!) der Mitarbeiterin nicht klar auszumachen. Klar, es war mindestens 3 Uhr morgens, wenn ich das Frollein an der Ostküste erwischt habe sollte. Aber dass man ohrenscheinlich in einer Privatwohnung direkt am Bett landet, fand ich erstaunlich. Nun kann ich natürlich nicht wirklich sagen, ob ich tatsächlich im Schlafzimmer der Lady gelandet war oder eben doch in einem sonst wenig bis gar nicht besetzten CallCenter-Büro, aber die vermittelte Atmosphäre am Telefon ließ auf Ersteres schließen.

Nach mehreren Anläufen verstand sie dann auch endlich, was ich von ihr wollte (was definitiv NICHT an meinem englisch lag!!) und versuchte in unserer Buchung entsprechende Änderungen vorzunehmen. In dieser Zeit gähnte sie mir laut und genüßlich ins Ohr und klapperte nicht nur auf der Tastatur herum, sondern auch mit einer Tasse.

Am Ende des Gesprächs, das glücklicher Weise in Summe dann doch nur maximal vier Minuten dauerte, fragte sie noch freundlich "war's das?" und wünschte mir (immerhin) einen schönen Tag.

Ich muss sagen, das war eine erstaunliche Erfahrung. Ich bin in Sachen Service von Flugunternehmen - auch von Continental - anderes gewohnt und bin gespannt, ob Thomas sein Vegetarier-Mahl bekommt.

Dienstag, 6. Januar 2009

Da ankommen, wo man hin will

Mittlerweile habe ich so ziemlich alle relevanten Adressen zuammen getragen. Relevant sind für mich nicht nur Mietwagenstation oder Hotel, sondern auch (oder vor allem) die nächste Shopping Mall, das nächste IHOP und der dichteste Toys'R'Us-Store.
Glücklicher Weise muss man ja heutzutage nicht mehr mit Karten oder ausgedruckten Internet-Wegweisern umhergurken, die Navigation übernimmt ein ebenso genanntes Gerät. Ich liebe meinen kleinen TomTom! Naja, im Grunde ist es das Navi meiner Frau, die es mir für die kurze Reise freundlicher Weise überlässt. Vor knapp zwei Jahren haben wir uns die USA-Erweiterungskarte zugelegt und sie hat uns bisher große Dienste erwiesen! Übel wird's, wenn ganze Straßenzüge geändert werden und man laut Navigationsgerät plötzlich angeblich über's Feld jagt - obgleich man eindeutig über einen 4-spurigen Highway fährt... Aber bisher bin ich noch überall hingekommen. Und auch wieder zurück.
Die Liste ist also nunmehr mehr oder weniger fertig und somit ist aus dieser Sicht schon mal alles final vorbereitet.

Was mich wurmt, ist der - mal wieder - plötzliche Verfall des Euro bzw. die damit verbundene Steigerung des Dollar. Mitte 2008 bekam man für einen Euro fast $1,60. Das war nun auch nicht gerade normal, aber so bei 1,40 wäre es ja aus Urlauber-Sicht ganz hübsch. Und da frage ich mich, warum sich immer, ungelogen IMMER kurz bevor ich losdüse der Dollarkurs zu meinem Ungunsten verändert. Über Weihnachten hatte sich der Kurs nach einem desaströsen 1,25 im Dezember wieder auf 1,40 berappelt - nur um jetzt, 10 Tage vor dem Reisebegiin, wieder auf 1,34 abzustürzen. Ach, Mann!
Naja, abwarten, vielleicht wird's ja noch etwas besser. Ich weiß, dass ist eine ziemlich egoistische Sicht auf eine solch globale Wichtigkeit wie der Währungskurs des Dollar, aber bitte: Geiz ist doch geil?! :)
Nun ja, will mal nicht meckern, selbst 1,30 ist sehr komfortabel. Wenn ich da so an unsere Reise im September 2000 denke... ein Kurs von 0,88... ich könnte heute noch heulen.
Ausserdem habe ich - sehr untypisch für mich, der selbst bei Publix an der Kasse sein Haägen Dasz-Eis mit der Kreditkarte bezahlt - bereits ein stattliches Sümmchen in bar zu Hause herum liegen. Und das stammt teilweise noch aus der "Mann-ist-das-billig!"-Wechselkurs-Zeit.

Montag, 5. Januar 2009

Geht das auch mobil?

Ich bin ja neu hier und muss mich erstmal einfrickeln. Deshalb gibt es
diesen kurzen und völlig unwichtigen Eintrag von meinem iPod...

Noch elf Tage

In elf Tagen geht es also wieder los. Meine letzte USA-Reise liegt noch gar nicht so lange hinter mir (immerhin war ich im Oktober 3 Nächte in Miami), trotzdem freue ich mich diesmal wieder einmal besonders auf den Trip. Vor mir liegen 5 Nächte in Amerika - und die beinhalten so einiges an Besonderheiten.
Zunächst einmal fahre ich bedauerlicher Weise wieder einmal nicht mit meiner Gattin. Jemand muss ja die Kinder hüten und in die öffentlichen Betreuungsanstalten (Kita und Schule) bringen. Stattdessen bin ich - und das ist Besonderheit #1 - mit meinem alten Freund Thomas B. unterwegs (das alt bezieht sich auf die Dauer unserer Bekanntschaft, nicht auf sein Alter, um hier gleich mal allen Befindlichkeiten aus dem Weg zu gehen). Thomas war zuletzt im Jahr 2000 in den Vereinigten Staaten, damals zu unserer Hochzeit. Persönliche Gründe machten einen Besuch der USA für ihn unmöglich, jetzt ist es aber endlich wieders so weit. Unsere erste Nacht verbringen wir in New York City, danach geht es - Besonderheit #2 - in auch für mich unbekannte Gefilde. Erstmals werde ich mir Philadelphia in Penssylvannia anschauen. Nach einigem Hin und Her und dem ursprünglichen Plan Richtung Boston zu fahren, haben wir uns nun für die entspanntere, weil fahrmäßig kürzere Variante Richtung Philli entschieden. Wohnen werden wir allerdings im direkt angrenzenden Nachbarstaat New Jersey. Mein Freund Hal aus Massachussetts verdrehte ein wenig die Augen als ich NJ erwähnte - scheint wohl nicht der tollste Staat zu sein... naja, wir werden sehen.
Wir wohnen im Hyatt Place in Mt. Laurel. Hyatt klingt teuer, ist es aber nicht. Ein passendes Winterangebot lockte uns mit 130 Euro pro Person - das ist der Endpreis für vier Nächte! Das nenn ich mal Schnäppchen.
Ich bin normaler Weise eher der Sonnentyp. Trotzdem - nochmal Florida wollten wir jetzt erstmal nicht und so schräg das klingt: ich hoffe, es gibt Schnee. Ich habe noch nie Schnee in Amerika erlebt. Kälte, ja, böse Kälte in New York. Aber Schnee? Nein. Bin gespannt. Vielleicht klappt es.

Es sind jetzt also noch 11 Tage. Am 16.01. geht's mit Continental von Berlin nach New York. Wir bleiben fünf Tage, und damit sind wir bei Besonderheit #3, denn für mich wird es das erste Mal sein, dass ich bei einer Amtseinführung eines neuen Präsidenten in Amerika bin. Am 20.01. wird Barack Obama offiziell das Ruder übernehmen. Ich wünsch ihm alles Gute, leicht haben wird er es nicht. Bin gespannt, wie das vor Ort alles "zelebriert" werden wird. Nach Washington selbst werden wir nicht fahren, auch wenn es sich anböte, aber das wird mir da sicher zu voll sein...

Letzte Woche habe ich mich über dieses neue elektronische US-Einreisesystem ESTA für die visumsfreie Einreise registriert. Klappte ausserordentlich einfach, ich hoffe, das läuft auch in der Praxis beim freundlichen Immigration-Beamten so... :)

Nun denn. Dann zählen wir mal die Stunden.