Freitag, 24. Juli 2009

Der schönste Ort der Welt... Fast.

Etwa 20 Autominuten von unserem Hotel entfernt liegt der Ort Positano.
Der Reiseführer verspricht einen der schönsten Badeorte der Gegend.
Was für eine Untertreibung!!

Das ehemalige Fischerdorf, dessen Einwohnerzahl in der Hochsaison von
4000 auf 35000 Menschen anwächst, liegt so malerisch in die Felswand
der Almalfiküste gegossen, dass es schon fast weh tut. Eine einzige,
winzige Strasse schlängelt sich in den Ort hinein und wieder hinaus.
Diese nutzen nicht nur Autos, die unvermeidlichen Motorroller und
Fussgänger, sondern auch die anliegenden Geschäfte für ihre Waren.
Ein Phänomen, das wir ja schon in anderen Orten ausgemacht haben:
Trotz der Enge, trotz der scheinbaren Unmöglichkeit des Passierens
rollt der Verkehr. Und alle nehmen aufeinander Rücksicht. Nicht ein
einziges Mal haben wir Pöbeleien oder wüste Huperei erlebt. Irgendwie
läuft immer alles irgendwie. So auch in Positano.

Die Häuser wurden quasi übereinander auf den Felsen gebaut. Das
Herzstück bildet ein fast am Fuße gelegener Marktplatz und eine
erstaunlich pompöse Kirche. Am Hafen vermischen Maler die Wirklichkeit
mit ein wenig Tourismusidealität und verkaufen ihre Werke. Mehr
Italien-Sehnsucht als hier geht nicht.

Der Strand besteht auch aus Steinen, allerdings sehr viel kleineren
und ist somit angenehmer für die Füsse. Im warmen Mittelmeer muss man
sich dann entscheiden: schwimmt man bäuchlings und hat die Millionen
schweren Yachten im Blickfeld oder auf dem Rücken und genießt die
Aussicht auf die Stadt. Beide Sichtweisen haben ihren Reiz und könnten
von keinem Dichter, Maler oder Hollywood-Regisseur besser in Szene
gesetzt werden.

Der Hafen von Positano ist Ausgangspunkt diverser Bootstouren. Wir
entschieden uns für die Fahrt zur Grotta della Smeraldo, einer
schaurig-schönen Grotte, die im Innern smaragdgrün funkelt. Dazu noch
ein kurzer Stopp auf offener See zum Baden... Kann dieser Tag bitte
nie zu Ende gehen?

Aber nein, wir müssen auch aus finanziellen Gründen irgendwann
weiter: auf Grund des Platzmangels sind Parkplätze rar und das wissen
eine Handvoll Geschäftsleute auszunutzen. Und so zahlen wir nach sechs
Stunden Paradies lauschige 21 Euro Parkgebühren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen