Dienstag, 7. Februar 2012

Ready for departure

In den letzten Jahren bin ich ja schon öfter im Winter nach Amerika geflogen, fast immer gab's irgendwelche größeren oder kleineren Verspätungen. Das Highlight war vor zwei Jahren, als in London gar nichts mehr ging und der Anschlussflug kurzerhand gestrichen wurde. Und so waren meine Vorahnungen durchwachsen, erleben wir doch derzeit einen der kältesten Winter in Deutschland. Gestern zeigte mein Aussenthermometer zu Hause -20,9 Grad Celsius an. Kein Vergnügen. Dem Nachbarn ist sogar der mit Diesel betriebene Mercedes verreckt.

Aber heute läuft alles erstaunlich geschmeidig. Zumindest noch. Die Bahn war pünktlich - überpünktlich! -, der Bus kam gleich und der Check-In verlief reibungslos. Von den erneuten erstaunten Gesichtern abgesehen, dass ich auf Grund des Online-Check-Ins bereits eine Bordkarte hatte. Schließlich "geht das doch in der Regel bei Passagieren mit deutschen Pass" gar nicht. Ich weiß, werte Dame, letztes Mal hat das aber auch schon geklappt. Weiß der Kuckuck wieso. Bin halt ein Vertrauen erweckender Mensch. Oder es liegt daran, dass ich kein Gepäck aufgebe.

Jedenfalls sitze ich hier nun am Gate 14 auf dem Flughafen Tegel an diesem für mich historischen Moment: mein ganzes Leben gingen meine Geschäfts- und Vergnügungsreisen von diesem Airport aus (von ein paar Billigflieger-Trips von Schönefeld aus mal angesehen). Und nun also ein letztes Mal "Check-In" in Tegel. Ab 3. Juni heißt es dann Take Off von BER, dem neuen großen Flughafen von Berlin.

Wehmütig? Ein bisschen. Traurig, den Provinzflughafen zu verlieren? Nein. ich freue mich auf "Willy Brandt", wie der Beiname des Airports sein wird.

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