Montag, 11. Oktober 2010

Kleinvieh macht auch Mist

Der erste richtige Tag in Florida. Die Kleine war um 4:03 wach - und wir mit ihr, weil sie zu uns in Bett gedackelt kam. Ich hätte noch problemlos ein, zwei Stunden trotz Jetlag schlafen können, aber nun ja. Auch Tanja war im Grunde schon wach und so verbrachten wir die verbleibenen 3 Stunden und 20 Minuten bis zum Sonnenaufgang mit ziemlich unmotiviertem Herumhängen und Werbeshows im Fernsehen gucken...
Das große Kind schlief geschlagene 11 Stunden und war enstprechend ausgeruht, während wir schon vor Hunger beinahe ohnmächtig wurden....

Das gebuchte Ferienhaus ist im Übrigen recht groß - normaler Standard zwar in Ausstattung und Außenansicht, aber drinnen merkwürdig verwinkelt, dass man sich die ersten Stunden regelmäßig verläuft. Inzwischen weiß ich aber, wo meine Kinder nächtigen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück beim besten Breakfast-Restaurant der Welt, IHOP, machten wir einige wichtige Einkäufe für die nächsten Tage: Lebensmittel und sowas. Auf dem Rückweg kamen wir an einer "Farm" vorbei, die ihre Tore offensichtlich für Besucher geöffnet hatte. Bei genauerer Betrachtung entpuppte sich die Farm als Streichelzoo mit allerhand Viechern, vom Huhn bis zum Bisonbüffel. Wir entschieden uns, am Nachmittag noch einmal herzukommen und uns den Spaß mal anzuschauen. Eine andere Wahl hatten wir ohnehin nicht, da die Mädels die zu reitenden Ponys bereits gesichtet hatten...

Der Besuch hatte sich gelohnt; die Kinder konnten sich am Kühe Melken versuchen, Schafe streicheln und Hühner fangen. Die Viecher waren entweder auf Valium oder es schlichtweg gewohnt, ständig von irgendwelchen Gören begrabbelt zu werden, jedenfalls war es ein leichtes für die Kids, ein Huhn zu fangen. Wer Rocky gesehen hat, weiß, dass das normaler Weise nicht so ist. Mitgenommen haben wir von dort auch etwas: bergeweise Federn von Enten, Pfauen, Hühnern und Straussen. Was meine Damen damit wollen, ist mir schleierhaft. Aber wenigstens nimmt das Zeug weder Gewicht nich Platz im Koffer weg...

Den Abend verbrachten wir in einem Kühlschrank mit Pizza. Die Filiale von Pizza Hut hatte sich auf die Fahne geschrieben, den Rekord in Gäste-Schockfrosten aufzustellen. Mal im Ernst, ich habe in der Regel kein Problem mit Klimaanlagen und bin in Sachen Herunterkühlen in Amerika einiges gewohnt. Aber was da gestern Abend an Energie zur Gastraumkühlung verschleudert wurde, reicht einem brandenburgischen 500-Einwohner-Dorf vermutlich für einen Monat Strassenbeleuchtung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen