Samstag, 23. Januar 2010
Zurück in einem Stück
Montag, 18. Januar 2010
Frühshoppen
Wir waren wieder mal zu früh - 15 Minuten bevor die Geschäfte in der Aventura Mall öffneten, standen wir schon auf dem Parkplatz. Wir nutzten die Zeit für ein Express-Sonnenbad auf dem Rand eines Springbrunnens vor den Toren der Mall. Die Sonne brezelte schon heftig - das sollte ein fantastischer Tag werden.
Ich wollte noch eine Uhr für meine Holde daheim besorgen - und hatte nur bedingt Ahnung, wie das Ding aussehen sollte. Bei Fossil stand ich ein bißchen ratlos vor den Vitrinen, sollte es doch eine Uhr mit besonderen Merkmalen sein. Zwei kamen in die engere Wahl; aber würden sie tatsächlich der Gattin gefallen?
Ob ich wohl kurz zwei Fotos machen könnte, fragte ich die Verkäuferin, ich würde sie gern meine Frau per eMail zusenden, damit sie selbst entscheiden kann. "Sure, no problem!". Lernt man diese Standard-Antworten in der Einzelhandelskaufmannausbildung in Amerika?
Ich knipste also mit meine Handy (der geschätzte Leser merkt, wie ich gekonnt das product placement umschiffe, indem ich den Begriff "iPhone" vermeide) die beiden Uhren, schickte sie per Mail nach Hause - und die Entscheidung fiel via Skype. Willkommen in der schönen Welt der modernen Kommunikation. Generell ist es toll, dass die meisten Shopping-Center in Amerika allesamt kostenloses W-Lan anbieten, so dass man mit Mobiltelefon oder Laptop prima für lau surfen kann.
Apropos surfen: im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen war es heute nahezu windstill. Sehr zum Bedauern eines Surfers, der im Wasser von Southbeach mit seinem Surfboard umherruderte - und vergeblich auf eine Welle wartete. Wir verbrachten den Rest des Tages von 12:30 bis fast 17 Uhr am Strand. Das Wasser war nicht gerade warm, aber mit ein bißchen Mut konnte man herrlich im Wasser planschen! Erwähnte ich, dass ich nicht der Mutigste bin?
Jetzt liegt also der letzte Abend in Miami Beach vor uns - und auch wenn Thomas seit gestern Abend ein wenig gesundheitlich angeschlagen ist (alles nicht so einfach, ab einem gewissen Alter), werden wir unseren Kurztrip in die Sonne sicherlich noch nett ausklingen lassen.
Via Online-Check-In haben wir im Übrigen auch schon unsere Sitzplätze reserviert: für die Langstrecke haben wir die Notausgangsplätze mit viiiiiiiiiiiiiiiel Beinfreiheit abgegriffen. Jetzt muss der Flieger nur noch nach London... ;)
Sonntag, 17. Januar 2010
Huch! Regen.
Nach dem ersten Schwall Kaffee für Thomas (ich ertrage das Gesöff nicht) machen wir uns dann auf den Weg zum Frühstück. IHOP war heute bemerkenswert voll - offensichtlich nutzen Familien den Sonntag um selbigen mit einem äußerst üppigen Berg an Pancakes zu beginnen. Allerdings waren wir früh genug vor Ort, um nicht warten zu müssen. Als wir IHOP verließen, erging es nachfolgenden Gästen ganz anders.
Den Vormittag verbrachten wir am Hafen von Miami, bestaunten die Riesen-Dampfer und bummelten über den Bayside Marketplace - bis wir vom plötzlich einsetzenden Regen überrascht wurden. Florida lechzte nach Regen, waren die letzten Wochen doch sehr trocken. Jetzt regnet es noch immer, was aber auf Grund der Wärme (gut 24°C) nicht weiter tragisch ist.
WAS?! WAS HABEN SIE GESAGT?
Ich als Käufer kann mich ja entscheiden: gehe ich in die Klamottendisko und wenn ja für wie lange. Aber die Mitarbeiter sind dem Höllenlärm den ganzen Tag ausgesetzt und müssen sich entscheiden, ob sie zuerst taub oder heiser werden möchten.
Dass es auch anders geht, beweist eine der schönsten Shoppings Malls, die ich bisher in Amerika kennen gelernt habe: The Falls in Süd-Miami. Eine traumhafte Open-Air-Mall, in der die Läden die Musik auf angenehme Zimmerlautstärke eingestellt haben. Wollen wir hoffen, dass es sich bei diesen Behelfstechnoschuppen nur um eine Phase handelt.
Am Strand vom Miami konnte ich im Übrigen heute Mittag um 12 Uhr Zeuge einer Hochzeit werden. Das Paar wurde von einem Standesbeamten, der wie Daktari gekleidet war, bei übelstem Wind getraut. Der Spaß dauerte keine 10 Minuten, da waren die beiden offiziell Mann und Frau. Alles Gute den unbekannten Jungvermählten.
Freitag, 15. Januar 2010
Emergency Shopping Only
Selbst echte Shoppingmuffel kommen in den USA beim Einkaufen ins Schwärmen, loben die Auswahl, den Service, die Preise. Letztere profitieren sicher von dem derzeiten Wechselkurs €uro zu U$-Dollar, aber auch sonst ist Amerika ein Shoppingparadies. Und man kann sich der Faszination der Einkaufstempel nur schwer bis gar nicht entziehen. Und weil das so ist, versuche ich es auch gar nicht erst und gebe mich dem Konsum hin :)
Nach einem ausgiebigen, üppigen und extrem leckeren Frühstück bei IHOP machten wir uns auf dem Weg zur Aventura-Mall, einem "Einkauszentrum", das wirklich keine Wünsche offen läßt. Wir waren etwas früh dran, die Läden öffneten erst um 10 Uhr, aber die Zeit brachten wir in einem nahegelegenen Target-Kaufhaus herum. Um kurz nach 10 warfen wir uns ins Getümmel. Getümmel deshalb, weil von Wirtschaftskrise hier nämlich auf dem ersten Blick herzlich wenig zu sehen ist, die Menschen kaufen ebenso exzessiv ein wie auch in den letzten Jahren.
Am frühen Nachmittag und um mehrere Dollar erleichtert machten wir uns auf dem Weg ins Hotel. Jerry, unser... tja...augenscheinlich Mädchen für alles im Hotel... lachte sich krumm über unsere Tütenberge, die wir mit uns führten. Überhaupt scheint Jerry leicht zu erheitern zu sein, machte er sich doch gestern Abend bei unserer Ankunft einen Heidenspaß daraus festzustellen, dass er zusammen mit Thomas ja "Tom & Jerry" abgeben könnte.
Mh. Klingt jetzt nicht so witzig, wie es gestern war. Dass wir es irrsinnig lustig fanden, könnte aber auch an unserer völligen Übermüdung gelegen haben.
Donnerstag, 14. Januar 2010
Was für eine Anreise
und steiniger Weg.
Nachdem wir ja noch auf den nächsten Flug umgebucht werden konnten, war bis kurz vor 12 Uhr nicht klar, ob denn dieser Flieger das Vereinigte Königreich verlassen würde. Zwar hatten wir schon unsere Bordkarten, allerdings noch keine Sitzplätze, da British Airways ja erstmal sehen musste, wie sie zwei Flugladungen an Passagieren in ein Flugzeug bekommen. Gegen Mittag dann der erlösende Aufruf: wir bekamen Sitzplätze zugeteilt. Geplanter Abflug war 13:30. Wir kamen auch bereits sehr früh an Bord. Als nach einer Stunde allerdings das Entertainmentprogramm eingeschaltet wurde (VOR dem Start), dämmerte uns, dass wir wohl noch eine Weile in Parkposition stehen würden. Es dauerte mehr als dreieinhalb Stunden, bis endlich der Tragflächenenteiser kam. Um 17 Uhr hob der Flieger nach Miami ab.
Ich spare mir jedweden Kommentar hierzu.
Der Flug selbst war toll. Ruhig, guter Service, leckeres Essen (!), nette Flugbegleiter. Die Angst, dass unser Gepäck nicht mitkommen würde, war unbegründet.
Schlimm war dagegen unser Autovermieter Hertz. Bisher hatte ich mit der Truppe nur gute Erfahrungen. Warum am Miami Airport allerdings die Expressautomaten abgeschafft wurden, ist mir schleierhaft. So standen wir abermals eine Dreiviertelstunde in der Schlange, um endlich einen Wagen zu bekommen. Der ist für floridianische Mietwagenverhältnisse nicht mehr der Jüngste und ist in New York zugelassen, aber das war uns nach 23 Stunden auf den Beinen herzlich egal.
Das Hotel ist okay bis prima - keine Luxusherberge, aber allemal besser als ein Motel oder sowas. Und am Ende wollen wir hier nur schlafen und unsere Einkäufe zwischenlagern.
Mittwoch, 13. Januar 2010
Gecancelte Flüge sind blöde Flüge
So langsam schrumpfte der Abstand zum nächsten Flug und ich wurde leicht nervös. Im Flieger bekamen wir den Hinweis, dass auch ausgehende Flüge verspätet seien, somit wäre noch nicht klar, ob wir unserer Flug verpassen würden.
Als wir endlich landeten waren wir allerdings noch lange nicht im Terminal - eine weitere halbe Stunde warteten wir auf eine Parkposition. Draußen wehten ein paar Flocken, aber dass sowas den Flughafen Heathrow niederstrecken würde, wunderte mich schon.
Endlich im Terminal der Schock: neben vielen weiteren Flügen wurde auch unserer kurzerhand gestrichen.
Sowas hatte ich auch noch nicht gehabt und war zunächst etwas hilflos, aber das Bodenpersonal scheint auf diese Situationen vorbereitet zu sein. Im Nu hatten wir eine freundliche Flughafenangestellte, die uns aufklärte: Koffer einsammeln, eine kostenfreie Telefonnummer anrufen und umbuchen lassen. Das Erstaunliche: das klang nicht nur einfach, das war es auch. Zumindest die Sache mit dem Umbuchen auf den nächsten Flug um 13:30. Die Koffer allerdings blieben erst einmal verschollen. Nach ein paar Hin- und Her-Schickereien erfuhren wir letztlich, dass unser Gepäck noch im "Re-Flight" wäre, also eine Art Warteposition für mögliche Weiterflüge. Nun gut.
Also checkten wir erneut ein - und warteten auf das "go!"... was um 11:40 UK-Zeit noch nicht wirklich abzusehen war...
Es läuft
So quält man sich also nach einer viel zu kurzen Nacht aus dem Bett, schaufelt eine Packung Frosties in sich hinein und düst los. Die "verschärften Sicherheitskontrollen" entpuppen sich als freundliche Anfrage, ob man nicht seinen Gürtel ablegen könnte. Man kann.
Trotzdem keine Spur von Schuhe ausziehen, Sprengstoffpartikelmessdüsen oder anderen lustigen Dingen, die man ja schon aus Amerika kennt. Da hätte man auch 20 Minuten länger schlafen können.
Toll ist auf alle Fälle der Online-Check-In. Mit bereits ausgedruckten Bordkarten marschiert man an der Schlange der Wartenden vorbei und gibt nur noch das Gepäck ab. Sehr praktisch. Ein Gefühl von Businessflug ohne Business.
Dieses Gefühl wird aber sicher kurz nach dem Einstieg wieder verflogen sein...
Dienstag, 12. Januar 2010
"Gleich" geht's los
Sonntag, 10. Januar 2010
Alles wird gut
Sonntag, 3. Januar 2010
Zurück in einem Stück
Samstag, 2. Januar 2010
Nun also doch noch: Schnee
Schneestandsmeldungen aus der Heimat und hier im Fichtelgebirge war
übelstes Tauwetter. Doch heute nun, am 2. Januar, gab's auch endlich
"richtigen" Schnee! Wir nutzten den Tag für einen tollen
Schneenachmittag auf dem Ochsenkopf, inklusive Rodeln und Seilbahnfahrt.
Eines hat der heutige Tag allerdings auch wieder bestätigt: Winter
(sport)urlaub kommt für uns nicht mal ansatzweise in Frage. Da lob ich
mir lieber Strand, Palmen und Hitze.
Naja - oder eine schöne Städtereise. Wie gut, dass es in elf Tagen
das beste aus beiden Welten geben wird...
Morgen heißt es schon wieder Abschied nehmen von Kuh, Schwein, Katze
und Hof.