Sonntag, 17. Januar 2010

WAS?! WAS HABEN SIE GESAGT?

Musik in Geschäften als Dauerberieselung und als unterschwelliger Kaufanreiz ist so alt wie der moderne Konsum. Aber warum zum Geier MUSS DAS SO LAUT SEIN?? Ich frage mich, wer damit angefangen hat - und vor allem, wer der Meinung war, dass das was Tolles ist, so dass alle anderen Geschäfte nachziehen müssen?! Noch vor wenigen Jahren konnte man entspannt in die Läden gehen, sich unterhalten und man verstand ohne nachzufragen an der Kasse den Endpreis. Heute hört man schon weit vor der Eingangstür von Abercrombie, Victoria's Secret oder Forever XXI wummernde Beats oder schrammelnde Gitarren. Die Verständigung zwischen Verkäufer und Kunde ist nur mit anschreien möglich.
Ich als Käufer kann mich ja entscheiden: gehe ich in die Klamottendisko und wenn ja für wie lange. Aber die Mitarbeiter sind dem Höllenlärm den ganzen Tag ausgesetzt und müssen sich entscheiden, ob sie zuerst taub oder heiser werden möchten.
Dass es auch anders geht, beweist eine der schönsten Shoppings Malls, die ich bisher in Amerika kennen gelernt habe: The Falls in Süd-Miami. Eine traumhafte Open-Air-Mall, in der die Läden die Musik auf angenehme Zimmerlautstärke eingestellt haben. Wollen wir hoffen, dass es sich bei diesen Behelfstechnoschuppen nur um eine Phase handelt.

Am Strand vom Miami konnte ich im Übrigen heute Mittag um 12 Uhr Zeuge einer Hochzeit werden. Das Paar wurde von einem Standesbeamten, der wie Daktari gekleidet war, bei übelstem Wind getraut. Der Spaß dauerte keine 10 Minuten, da waren die beiden offiziell Mann und Frau. Alles Gute den unbekannten Jungvermählten.

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